Bucket-List
Bucket-List: Das solltest Du in Sofia unbedingt erleben
Die Hauptstadt Bulgariens ist vor allem für ihre architektonischen Meisterwerke aus dem frühen 20. Jahrhundert berühmt. Aber Sofia hat so viel mehr zu bieten: Das bergige Umland eignet sich für Outdoor-Kurztrips. Und das üppige Angebot an Kultur vom Nationaltheater bis zur Street-Art-Tour stellt sicher, dass Du Dich während Deines Aufenthalts keine Sekunde langweilen wirst. Und dann gibt es ja auch noch Rakia, den bulgarischen Nationalschnaps …
Nationaler Kulturpalast
Kunstkoloss mit abwechslungsreichem Programm
Der Nationale Kulturpalast ist allein schon von außen eine echte Schau: Der gewaltige Koloss, der halb an ein Raumschiff, halb an einen Bunker erinnert, wurde 1981 fertiggestellt und liegt am Ende eines 330 Meter langen und beinahe 50 Meter breiten Boulevards; dahinter erhebt sich dramatisch das Witoscha-Gebirge. Doch es wäre schade, sich nur mit dem Außenanblick zufriedenzugeben. Denn wie der Name schon sagt, kannst Du Dir im Kulturpalast perfekt einen Überblick darüber verschaffen, was in Bulgariens Kunstszene gerade so los ist. In dem – nach seinen Anfangsbuchstaben im Bulgarischen – auch NDK genannten Gebäudekomplex kannst Du Klassik- und Popkonzerte, Ausstellungen bulgarischer und internationaler KünstlerInnen, Filmfestivals, Lesungen und diverse weitere Events besuchen.
Alexander-Newski-Kathedrale
Kuppeln und Fresken
Urlaub in Sofia ohne einen Besuch der berühmten Alexander-Newski-Kathedrale wäre absolut unvollständig. Die 1912 fertiggestellte Kirche gilt als Meisterwerk der bulgarischen Architektur. Von außen beeindrucken an dem neobyzantinischen Bau die von Rundbögen gesäumten Türme mit ihren goldenen und kupfernen Kuppeln, die verschachtelt und wie übereinander gestapelt wirken. Im Inneren der fünf Kirchenschiffe herrscht eine ruhige, strenge Atmosphäre; die Wände und Decken sind mit Fresken bekannter bulgarischer MalerInnen wie Jan Václav Mrkvička oder Stefan Iwanow Georgiew geschmückt.
Witoscha-Gebirge
Der Berg vor der Tür
Was Sofia an Wasser fehlt – die Stadt liegt weder am Meer noch an einem großen Fluss –, macht sie durch Berge wett. Gleich drei Gebirgszüge liegen in der Nähe; der Witoscha reicht direkt an den Stadtrand heran. Das gibt Dir die Möglichkeit, dem Großstadttreiben spontan zu entfliehen und mit der Seilbahn auf den Gipfel des über 2.000 Meter hohen Bergs zu fahren. Im Sommer kannst Du den Witoscha auf zahlreichen Wegen durchwandern; im Winter saust Du auf Skiern oder dem Snowboard die Hänge hinunter. Auf spektakuläre Ausblicke auf das Tal, in dem Sofia liegt, kannst Du Dich zu jeder Jahreszeit verlassen.
Street-Art in Hadzhi Dimitar
Das moderne Gesicht der Stadt
Als Metropole des ehemaligen Ostblocks verfügt Sofia über mehr große, graue Wandflächen, als einer Stadt gut täte. Aber die SofioterInnen haben diesen Makel in einen Vorteil verwandelt und viele Plattenbauten und Brandmauern in regelrechte Street-Art-Leinwände verwandelt. Sogar mitten im Stadtzentrum finden sich einige der großflächigen Kunstwerke. Aber der Hotspot für kreative Murals ist definitiv das Viertel Hadzhi Dimitar nordöstlich des Stadtzentrums. Du kannst es entweder auf eigene Faust erkunden oder eine geführte Tour buchen.
Rakia-Tour
Hochprozentige Kultur-Recherche
Du solltest Sofia nicht verlassen, ohne Rakia probiert zu haben, den bulgarischen Nationalschnaps– zum Beispiel auf einer geführten Verkostungstour durch Brennereien und Tavernen. Das hat den Vorteil, dass Du die Sorten dieses traditionellen Obstbrands mit ihren verschiedenen Geschmacks-Nuancen von passionierten ExpertInnen erklärt bekommst. Wir empfehlen, dass Du Dich nicht ausschließlich dem Rakia widmest, sondern als solide Unterlage zwischendurch eine Meze-Platte bestellst, die traditionelle bulgarische Mischung aus Vorspeisen und Brotzeit.
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Nationaltheater Iwan Wasow
Die Bühne der Hauptstadt
Das nach dem berühmten bulgarischen Schriftsteller Iwan Wasow benannte, 1906 im neoklassizistischen Stil fertiggestellte Gebäude liegt im Osten des Stadtzentrums direkt gegenüber des Stadtgartens. Das Haus zeigt auf drei Bühnen bulgarische, aber auch internationale Stücke – Klassiker, aber auch zeitgenössische Produktionen. Mit jährlich etwa zehn Premieren gilt es als bedeutendstes Theater des Landes. Die Atmosphäre des Hauptsaals mit seinen Sitzen aus rotem Plüsch und dem vergoldeten Wandschmuck ist ein weiterer Grund, sich dort ein Stück anzusehen. Und falls Du zu früh zur Vorstellung kommst: Spaziere in den Stadtgarten, dem kleinen Park direkt vor dem Theater, und fordere einen der Schachspielenden, die sich dort treffen, zu einer Partie heraus.
Rila-Kloster
Tagestour ins Grüne
Das orthodoxe Rila-Kloster liegt gut anderthalb Autostunden südlich von Sofia im gleichnamigen Gebirge. Das im Mittelalter begonnene Ensemble von Gebäuden mit den flachen, typisch bulgarischen Halbrundkuppeln gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist bekannt für seine ungeheure Vielfalt an farbenfrohen Wand- und Deckenmalereien. Aber auch der stämmig-wehrhafte Chreljo-Turm aus dem 13. Jahrhundert und die Klostermuseen mit ihrer umfangreichen Sammlung von Manuskripten und religiösen Reliquien sind sehenswert. Davon abgesehen, ist schon die Fahrt durch die malerische Berglandschaft ein guter Grund für den Tagestrip.
Tour durch Studentski Grad
Wo Sofia am lebendigsten ist
Es mag etwas ungewöhnlich klingen, aber wir versprechen Dir: Der Ausflug lohnt sich! Südöstlich des riesigen Stadtparks Borissowa gradina liegt das Viertel Studentski Grad (Studierendenstadt). Es wurde in den 1980er-Jahren errichtet und ist im Prinzip das typische sozialistische Plattenbauviertel mit breiten Straßen und hohen, grauen Häusern. Nur dass Studentski Grad überhaupt nicht trostlos ist, sondern voller Leben: Mitten im Viertel liegen nämlich die Technische Universität Sofia und einige kleinere Hochschulen. Zum anderen leben viele der über 100.000 Studierenden Sofias tatsächlich in dem nach ihnen benannten Viertel, weshalb die Dichte an Cafés, Bars und Restaurants überdurchschnittlich hoch ist. Ein Bummel durch Studentski Grad ist kein durchkuratiertes TouristInnenerlebnis, sondern ein komplett authentischer Ausschnitt aus dem Leben junger BulgarInnen.
Zentrales Mineralbad / Museum für Stadtgeschichte
Das Haus der Zeitreisen
Das 1913 im farbenfroh-verspielten Stil errichtete Gebäude diente ursprünglich als Heilbad. Im frühen 21. Jahrhundert wurde es saniert und als Museum für die Stadtgeschichte Sofias wiedereröffnet. Heute zeigt es in acht Sälen eine Dauerausstellung, die von der Steinzeit über antike thrakische Artefakte bis zur kommunistischen Ära reicht und in den 1940er-Jahren endet. Hinzu kommen Wechselausstellungen. Das Gebäude liegt im Dreieck der Toleranz im Stadtzentrum, wo eine Moschee, eine Synagoge und eine Kirche in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander stehen.
Spaziergang durch den Borissowa gradina
Mehr als ein Park
Der mit 445 Hektar ziemlich große Stadtpark ist im Süden eher ein Wald mit gut ausgebauten Wegen. Im Norden gibt er sich als formvollendeter Park mit kunstvoll angelegten Wegen und diversen verspielten Gebäuden. Du kannst mühelos einen halben Tag dort verbringen, etwa bei einer Bootsfahrt auf dem kleinen Ariana-See im nördlichsten Zipfel des Parks (hier gibt es auch diverse Restaurants und Cafés). Oder Du besuchst das Astronomische Observatorium der Universität. Oder ein Spiel im Wassil-Lewski-Nationalstadion. Oder schaust Dir die zahlreichen, über den Park verteilten Denkmäler an. Oder, oder, oder…