Städtereise
Die 10 schönsten Stadtviertel von Athen
Von Alpha bis Omega, von Akropolis bis Olympia, keine Stadt spiegelt den Lauf der Zeiten auf so spannende Weise wie Athen. Von antiker Hochkultur bis zu cooler Graffiti, von den großen PhilosophInnen bis zu lässiger Geselligkeit in den angesagtesten Cafés. Wenn Du das erste Mal in Griechenlands Hauptstadt unterwegs bist, wird Dir die Orientierung vielleicht gar nicht so leicht fallen - immerhin handelt es sich mit über drei Millionen EinwohnerInnen auch um die größte Stadt des Landes. Was Dich in welchem Viertel der Stadt erwartet, verrät Dir unsere Top Ten!
Anafiotika
Trauminsel-Glück am Fuß der Akropolis
Wie hingewürfelt liegen die 45 weißgetünchten Häuser am Hang unter der Akropolis. Viele sind umrankt von leuchtender Bougainvillea. In den Gassen blühen Kamelien, Oleander und Geranien. Anafiotika wirkt wie ein kleines Kykladendorf. Kein Wunder, die SiedlerInnen kamen einst von der Insel Anafi. Von einigen Terrassen bietet sich immer wieder ein toller Blick auf Athen. Aufgepasst: Ein selbstgemalter Wegweiser in der Siedlung ist nur ein scherzhafter Gruß – er führt nicht zur Akropolis, sondern nur an den Fuß der Felsen. Zum Südeingang des Tempelbergs sind es auf der Thrasilloustraße 400 Meter. Zum Haupteingang führen die Straßen Prytaneiou und Theorias nördlich um den Hügel.
Akropolis
Symbol der Demokratie, Ikone der Architektur
Ursprünglich war die Akropolis eine Festung, die sich über Athen erhob. Nach deren Zerstörung ließ Perikles vor 1.600 Jahren die Tempelanlage errichten. Sie wurde zum Symbol der griechischen Kultur und Demokratie, schließlich auch zum Ideal der Architektur. Wenn Du aufbrichst, um das Areal – übrigens bereits seit 1987 Teil des UNESCO-Welterbes – dann nimm am besten eine Wasserflasche mit und zieh bequeme Schuhe an, denn das Felsplateau ist weitläufig. Wir empfehlen Kombi-Tickets, die Du auch vorab online kaufen kannst. Sie sind günstiger als Einzelkarten, ersparen Dir Wartezeiten und Du kannst damit zusätzlich das sehr sehenswerte Akropolis-Museum besuchen. Von dessen Caféterrasse hast Du einen schönen Blick auf den berühmten Tempel. Fast noch schöner ist er vom Areopagus-Hügel, besonders bei Sonnenuntergang.
Plaka
Goldene Stunden in der Taverne
Die Plaka ist eines der ältesten Stadtviertel Athens und liegt am Fuße der Akropolis. Pastellfarbene Häuser aus dem 18. Jahrhundert bilden die Kulisse für oraíes óres – goldene, schöne Stunden in den Gassen, Tavernen und Cafés. Von den Tischen im Freien und den Treppen bieten sich stimmungsvolle Ausblicke auf die Akropolis. In der Adrianoy Gasse mit ihren Souvenirshops wird es oft eng. Abends kommen auch Einheimische in die Plaka, um die Dorfatmosphäre mitten in der Großstadt zu genießen. Am Rande der Fußgängerzone, in der Tripodon Straße, findest Du die Laterne des Lysikrates, ein Wahrzeichen der Plaka. Es erinnert an einen unblutigen Sieg: Lysikrates errang ihn vor über 2.000 Jahren mit seinem Knabenchor bei einem Singspiel.
Filopappou
Wundervolle Aussicht vom Musenhügel
Verschiedene Fußwege führen durch schattigen Nadelwald hinauf auf die Kuppe im gleichnamigen Stadtpark. Der Rundumblick vom 147 Meter hohen Aussichtspunkt reicht über die ganze Stadt, von der nahen Akropolis im Nordosten, bis nach Piräus im Südwesten und zum glitzernden Meer. Oben auf dem antiken Musenhügel steht unübersehbar das Grabmonument Philiopappos‘, versteckt im Grün liegt das Gefängnis des Sokrates und 100 Meter weiter die kleine Kirche Agios Dimitrios Loumbardiaris.
Kolonaki
Trendviertel mit berühmter Kaffeehauskultur
Das Schickeria-Viertel, bekannt für die drei C – Cappuccino, Croissants und Couture – ist im Wandel. Die angesagten Geschäfte sind heute weniger an der Agios Dionysios Kirche zu finden, sondern eher am Kolonaki Platz. Und neben den internationalen Marken liegen verstärkt griechische ModeschöpferInnen im Trend. Kein Wunder, dass in Athen gesagt wird, Kolonaki käme nie aus der Mode, sondern kreiere im Gegenteil seine eigene. Ein gutes Beispiel dafür ist die urbane Kaffeehauskultur, in der LebenskünstlerInnen ihre Stammlokale haben. Wanderwege und eine Standseilbahn führen von der Aristippou Straße 1 hinauf zum Lykabettus, dem Stadtberg Athens. Natürlich mit phänomenaler Aussicht.
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Exarchia
Reizvolle Gegensätze
Lange Zeit waren die Mieten hier günstig, das lockte StudentInnen, Kunstschaffende und Kreative in das Viertel. Viele Verlage und Buchbindereien sind in Exarchia zu finden, ausgefallene Boutiquen, Tavernen und der lebendigste Wochenmarkt Athens: jeden Samstag unter dem Schatten der Maulbeerbäume in der Kallidromiou Straße. Neben der Gegenkultur hat der Stadtteil auch die klassische Variante zu bieten. Sowohl im Archäologischen Nationalmuseum mit seiner unermesslich reichen Sammlung antiker Schätze als auch im Epigraphischen Museum, das Aufschriften und Inschriften zeigt, darunter Kuriositäten wie die Zuteilungsmaschine zur Ernennung athenischer Beamter.
Pangrati
Buntes Viertel, große Kunst
Die wuchtige Pracht des Panathinaiko-Stadions ist nicht zu übersehen. Gebaut wurde es für die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahr 1896, auf antiken Fundamenten, komplett in Marmor. Wie ein Gegenentwurf zu dessen strenger Ästhetik hat sich der Stadtteil Pangrati zum munteren KünstlerInnenviertel entwickelt. MusikerInnen, SchriftstellerInnen, Filmschaffende, AkademikerInnen sind hier zu Hause. Und seit 2019 auch die B&E Goulandris Stiftung mit ihrem Museum: Neben Superstars der griechischen Kunstszene sind hier auch die ganz großen Namen zu bewundern, darunter Werke von Sézanne, van Gogh, Chagall, Monet, Miró, Picasso und Pollock. Nach dem Besuch kannst Du draußen direkt wieder in das bunte Leben eintauchen: In der angrenzenden Straße ist freitags Markt.
Psyri
Feiern wie auf einem anderen Stern
Wenn es Nacht wird in Athen, entfaltet das hippe Szeneviertel rund um den Heldenplatz (Plateia Iroon) seinen besonderen Zauber. Die kleinen HandwerkerInnenhäuschen erscheinen wie die Bauten eines geisterhaften Star-Trek-Jahrmarkts. In allen Bars spielt laute Musik. Aber statt intergalaktische GanovInnen tummeln sich viele junge Menschen aus Athen und aus aller Welt in den Gassen. Schade nur, dass Du im Dunkeln die kunstvollen Graffiti nicht sehen kannst, für die Psyri ebenfalls gerühmt wird. Sogar das märchenhafte Lampentheater in der Pittaki Straße ist vor allem tagsüber ein Hingucker. Also einfach früher hingehen, länger bleiben oder am nächsten Tag nach dem Ausschlafen wiederkommen. Auch zwei Synagogen stehen noch in dem ehemals jüdischen Quartier.
Monastiraki
Freiluftbasar in antiker Nachbarschaft
Monastiraki bedeutet kleines Kloster. Der Platz und das zugehörige Stadtquartier haben ihren Namen von einer Abtei, die hier einst stand. Übrig ist davon nur noch die kleine Basilika der Pantanassa. Der Reiz des Viertels beruht auf der Nähe zu den antiken Stätten. Du musst nur leicht den Kopf heben, schon fällt der Blick auf die Akropolis. Große Attraktion der heutigen Zeit sind die Markthallen und der Second Hand Basar Yusurum auf dem Avissinias Platz. Sonntags wuchert der Freiluftbasar bis Thiseio, und Live Musik auf den Straßen erhöht die Kauflaune, obwohl nicht alles antik, nicht alles ein Schnäppchen ist.
Varkiza
Strand-Schönheit mit Bus-Anbindung
Zugegeben, der letzte Punkt in unserer Liste ist nicht direkt ein Stadtviertel von Athen. Den Tipp wollten wir Dir trotzdem nicht vorenthalten! Das Meer ist glasklar und glitzert in allen Tönen von Blau bis Türkis. Am Varkiza Beach kannst Du Sonne tanken und herrlich schwimmen. Oder in der felsenreichen Bucht ein bisschen herumklettern. Für den öffentlichen Strand musst Du selbst einen Schattenspender mitbringen, im organisierten Beach Club gibt es Liegen und Sonnenschirme. Varkiza Beach liegt 22 Kilometer südlich von Athen und ist gut zu erreichen: mit der Metro bis zur Endstation Elliniko und von dort mit dem Bus 171 zum Beach Club oder zur Endstation fahren (Terma Varkiza).