Bucket-List
Das solltest Du in Dublin unbedingt erleben
Ein 1.200 Jahre altes Schmuckstück von einem Buch, von dem täglich eine Seite umgeblättert wird, schon gestorbene Berühmtheiten, die trotzdem zu Dir sprechen, gewitzte Busfahrer, die Dir die Stadt erklären, eine Guinness-Verkostung auf einem der schönsten Dächer der Stadt – es gibt so viele Möglichkeiten, Dublin zu entdecken. Bist Du soweit, Deine Bucket List zu schreiben? Hier zehn Tipps für Unternehmungen, die Du nicht verpassen solltest.
DoDublin Bus
Lass Dir vom Fahrer die Stadt erklären
Gut, Du kannst Dir Dublin auch bestens erlaufen, die Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen nicht allzu weit auseinander. Aber trotzdem solltest Du eine Stadtrundfahrt mit dem Bus bevorzugen – weil es ein Busunternehmen gibt, das Infos zu Dublin nicht vom Band abspult, sondern den Busfahrer die Orte, an denen er vorbeifährt, live erklären lässt. Und weil die Menschen hier einen guten Humor haben und von zu viel Respekt Autoritäten gegenüber wenig halten, kann das äußerst unterhaltsam werden. Das Unternehmen heißt DoDublin Bus, seine Fahrzeuge sind grün. Wer deutsche Erläuterungen will, steigt in einen der roten Busse von Big Bus Tours.
Lust, auf eine etwas andere Art des Sightseeings? Wie wäre es mit einem Pub Crawl! Dabei ziehst Du in einer Gruppe von Pub zu Pub und probierst die Getränke-Spezialitäten des Hauses. Die Crawls haben Themen wie etwa Generation Pub Crawl oder Guinness and Jameson Whiskey Tour und werden von verschiedenen AnbieterInnen organisiert.
Kleines großes Museum
5.000 Exponate und ein schöner Gruß von U2
Das Little Museum of Dublin im georgianischen Teil der Stadt an St. Stephen's Green ist gar nicht so klein, wie es sich anhört – es erstreckt sich immerhin über drei Stockwerke und wartet mit insgesamt 5.000 Exponaten auf. Was Du zu sehen bekommst, sind ausnahmslos Ausstellungsstücke, die von Einheimischen gespendet wurden – und Geschichten aus der Geschichte der Stadt erzählen. Auch von der irischen Kultband U2 liegt ein Exponat in einer der Vitrinen, wirklich glamourös ist es nicht – es handelt sich um eine Packung Kondome. Du kannst Dich ja mal auf die Suche machen.
Trinity College
Halte Ausschau nach Katzen im Book of Kells
Das Trinity College, 1592 gegründet auf einem Riesencampus, ist die schönste Uni der Insel mit einer tollen Bibliothek – die öffentlich zugänglich ist. In einer Vitrine kannst Du Dir dort das legendäre Book of Kells ansehen, eine 1.200 Jahre und 680 Seiten umfassende Abschrift der vier Evangelien, angefertigt von schottischen Mönchen. Jeden Tag wird umgeblättert und eine neue Doppelseite aufgeschlagen. Die Illustrationen zeigen Ornamente, auch Tiere, vor allem Katzen. Und wenn Du schon hier bist, musst Du auch noch den 65 Meter langen historischen Lesesaal Long Room im Obergeschoss besichtigen mit seinem herrlichen Deckengewölbe – und 200.000 Büchern.
St. Patrick's Cathedral und Christ Church Cathedral
Entdecke zwei mumifizierte Tiere in der Krypta
Im katholischen Dublin gibt es zwei protestantische Kirchen, die zudem nur einen Steinwurf voneinander entfernt sind: Die eine ist St. Patrick's Cathedral, deren berühmter Dekan, der Schriftsteller Jonathan Swift und Autor von Gullivers Reisen, hier auch begraben ist. Die andere, ebenfalls aus dem Mittelalter stammend, ist die Christ Church Cathedral am Christchurch Place. Geh dort runter in die Krypta und suche die Vitrine, in der zwei mumifizierte Tiere ausgestellt sind. Es handelt sich um eine Katze und um eine Ratte, die irgendwann in einer der Orgelpfeifen gefunden wurden – wo sie feststeckten.
Wenn Du schon mal da bist: Nur fünf Gehminuten von der Christ Church Cathedral entfernt, liegt das eindrucksvolle Dublin Castle. Der Komplex ist 800 Jahre alt und wurde über die Jahrhunderte stetig erweitert und erneuert. Das architektonisch spannende Schloss ist ein wichtiger Schauplatz der irischen Geschichte.
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James Joyce Centre
Mache Bekanntschaft mit James Joyce
Der weltberühmte irische Schriftsteller James Joyce, Autor von Ulysses – einem auch formell spannenden Roman, der vorwiegend im Kopf seines Helden Leopold Bloom spielt – ist bei Dublin geboren, hat aber später in Paris und Zürich gelebt. Wo er praktisch ausschließlich über Irland schrieb. Auf der Northside, 35 North Great George's Street, ist ihm eins der schönsten Museen der Insel überhaupt gewidmet. Lass Dir im James Joyce Centre, untergebracht in einem georgianischen Stadthaus, alles über den berühmten Autor erzählen – und entdecke im Rahmen einer Führung die Schauplätze seiner Werke. Eine Wand ist gespickt mit Zitaten aus Ulysses, Fälschungen inbegriffen. Literaturfans erkennen die natürlich sofort.
Talking Statues
Lass Dir von Berühmtheiten erzählen, was sie denken
Wolltest Du schon immer mal mit Oscar Wilde telefonieren oder vom Mathematiker George Salmon erzählt bekommen, was ihm so durch den Kopf geht? Dann musst Du nur in Dublin die Statuen der beiden aufsuchen, einen QR-Code scannen – und wirst kurz darauf von ihnen angerufen. Das Ganze: ein gewitztes Projekt, mit dem Dublin seinen Berühmtheiten eine Stimme verleiht, Schauspieler haben die Texte geschrieben und eingesprochen. Mit dabei auch: der Oster-Rebell James Connolly, Molly Malone, außerdem die beiden Frauen, die auf einem Mäuerchen sitzen mit ihren Taschen und von den Iren augenzwinkernd The Hags with the Bags genannt werden, die alten Schachteln mit den Taschen.
General Post Office
Befasse Dich mit Irlands Geschichte
Dies ist nicht nur einfach ein Postamt. Das General Post Office ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, ein geschichtliches Monument und fast ein nationales Heiligtum. Während des Osteraufstands 1916 war das Gebäude in der O'Connell Street das Hauptquartier der Rebellen gegen die britischen Machthaber. Sieh Dir die Einschusslöcher an, die am Gebäude immer noch vorhanden sind – auch wenn es nach der Unabhängigkeit liebevoll instand gesetzt worden ist. Und besuche im Untergeschoss die Ausstellung GPO Witness History, die von der bewegten Geschichte des Hauses erzählt. Briefmarken zu kaufen lohnt sich übrigens auch – die Original-Einrichtung der Post aus Marmor, viel Holz und Messing ist erhalten.
Guinness Storehaus
Zapfe Dir selbst ein Bier
Ein Guinness musst Du in Dublin sowieso irgendwann trinken. Warum dann nicht gleich dort, wo es auch gebraut wird? Im Guinness Storehouse am St. James' Gate werden Führungen angeboten, die viele lustige Geschichten rund ums Bier der Biere erzählen – wie die, dass mal Guinness-Flaschen am Nordpol gefunden wurden, 18 Jahre alt. Natürlich war das Bier noch gut. Im Storehouse lernst Du auch, worauf Du beim Zapfen achten musst und darfst dann auch gleich selbst am Zapfhahn tätig werden. Am Schluss gibt es, das ist Ehrensache, ein Pint of Guinness in der Gravity Bar auf dem Dach des Fabrikgebäudes aus dem 19. Jahrhundert. Der beste Blick über die Stadt ist im Preis inbegriffen.
Irish Whiskey Museum, Old Jameson Distillery
Lern das Geheimnis von Whiskey kennen
Der Tatsache, dass Dublin auch die Stadt des Whiskeys ist, kannst Du auf zwei Arten Rechnung tragen. Entweder Du besuchst das Irish Whiskey Museum in 119, Grafton Street und lässt Dir dort Grundwissen zur Whiskeyherstellung vermitteln. Oder Du machst eine Führung mit in der stillgelegten Old Jameson Distillery. Im Museum lernst Du den Unterschied zwischen fortlaufender und portionsweiser Destillation, in der Distillery in der Bow Street, Smithfield Village, darfst Du dabei helfen, das flüssige Gold abzufüllen und die Flaschen dann auch zu etikettieren. Verkostungen gehören in beiden Einrichtungen dazu.
Dann schlender durch das nur wenige Gehminuten entfernte Temple Bar. Das Viertel ist das kulturelle Zentrum der Stadt und Heimat zahlreicher Pubs, Boutiquen und Galerien.
Am Hafen
Geh ins Theater – wenigstens in den Vorraum
Auch wenn Du kein Theaterfan bist – im Bord Gáis Energy Theatre musst Du Dir unbedingt wenigstens den Vorraum angesehen haben. Das Gebäude ist spektakulär. Entworfen von Daniel Libeskind, ist es kunstvoll verwinkelt – und sieht ein bisschen aus wie der aus dem All auf die Erde gerauschte Zacken eines Meteoriten. So ungewöhnlich wie die Architektur des ikonischen Hauses ist aber auch sein Programm, neben Ballett und Musicals findet hier auch Performance-Kunst eine Bühne. Eröffnet wurde das Theater, das nach seinem Sponsor heißt, im Jahr 2010. Über 2.000 Leute haben darin Platz – und über fünf Millionen haben darin in den ersten 13 Jahren schon Platz genommen.