Cinque Terre Ferien 2025/2026
Zu den weniger bekannten Reisezielen in Italien gehört die Cinque Terre an der ligurischen Riviera. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um fünf Dörfer, die lange Zeit nur zu Fuss oder per Boot über das Meer zu erreichen waren. Das hat dazu geführt, dass Cinque Terre von allzu grossem Massentourismus verschont blieb. Auch heute noch fliegt diese herrliche Region in Süditalien ein wenig unter dem Radar, obwohl sie alles aufweist, was man von einem Ferien an der italienischen Küste erwartet. Dazu gehören die malerischen Strände, die man an Italiens Küsten bekanntlich überall findet. Allerdings herrscht bloss in einem der fünf Dörfer so etwas wie ein konventioneller Badebetrieb: Nur in Monterosso nämlich liegt ein grosser Sandstrand, der bei Familien mit Kindern und jungen Soloreisenden gleichermassen beliebt ist. Anders, aber nicht weniger attraktiv, geht es an den Fels- und Steilküsten der restlichen Dörfer an der Cinque Terre zu: Der Zugang zum Meer ist hier beschwerlicher und zuweilen nicht ganz so komfortabel wie beim Sandstrand. Der Aufwand lohnt sich aber – die Spots sind zum Teil paradiesisch.
Zur Cinque Terre gehören die fünf Orte Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso. Inzwischen kann man die fünf Dörfer über enge und kurvige Strässchen auch mit dem Auto erreichen – früher war das nur mit Boot oder zu Fuss möglich. Die Aussichten aufs Meer über die schroff abfallende Küste, die man von den Strassen aus hat, sind bemerkenswert schön. Wer sich für einen Aufenthalt in der Cinque Terre entscheidet, liebt womöglich auch die sportliche Herausforderung. Die fünf Dörfer sind allesamt durch gut markierte und landschaftlich wunderschöne Wanderwege verbunden. Dieser gesamte Abschnitt der ligurischen Küste steht unter Naturschutz – jede Wanderung durch dieses attraktive Gebiet wird zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Alle fünf der ligurischen Dörfer haben ihre Qualitäten. Manche aber behaupten: Vernazza ist der schönste Ort. Warum? Der kleine Ort Vernazza hat gerade einmal 900 Einheimische und gilt als besterhaltenes Fischerdorf an der italienischen Küste. Besonders reizvoll sind die vielen antiken Burgtürme in der Stadt und natürlich die bunten Häuser, die dichtgedrängt in der kleinen Halbinsel aneinanderkleben, als würden sie sich gegenseitig stützen. Ein herrliches Fotomotiv! Genauso schön, aber vermutlich noch eine Spur schwerer zu erreichen ist Corniglia, das einzige der fünf Dörfer, das nicht direkt am Meer liegt. Stattdessen thront die Ansiedlung malerisch erhaben auf einem Felsen achtzig Meter über dem Wasser. Es gibt zwei Möglichkeiten, dorthin zu gelangen: Entweder man geht die 377 Stufen hoch ins Dorf oder nimmt den Öko-Bus des Cinque Terre Nationalparks.
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Typisch Cinque Terre
Manarola
Die Cinque Terre sind unter anderem auch für ihre feinen Weine und Oliven bekannt. Oberhalb von Manarola stösst man auf seiner Wanderung auf steile Terrassen, die dafür beste Voraussetzungen bieten – und zusätzlich als Anziehungspunkt für Reisende, die diese feine Szenerie fotografisch festhalten wollen. Überhaupt gehört Manarola zu den schönsten Spots der Cinque Terre: Die bunten Häuser und Fischerboote Manarolas geben dem Ort ein spielerisches, leichtes Flair – wer hierhin findet, möchte so schnell nicht wieder weg. Fun Fact: Ein Stadtplaner hat bei der originellen Kreuz & Quer-Architektur des Ortes offenbar nicht mitreden dürfen. Zum Teil sind die baulichen Improvisationen recht abenteuerlich – sehen aber prima aus. Wohl auch ein Grund dafür, dass sich in Manarola so viele KünstlerInnen angesiedelt haben, wie zum Beispiel Renato Birolli, ein bedeutender Maler des 20. Jahrhunderts.
HolidayCheck Tipp: Schön essen gehen oder gut essen gehen? In Manarola keine Frage. Das überaus beliebte Restaurant Nessun Dorma – nach der Arie aus „Turandot“ – liegt in atemberaubender Lage mit Blick auf das Meer und den Ort Manarola selbst. Das „schön“ essen wäre damit schon einmal gesichert. Aber wir können Dir garantieren: Gut ist es auch. Das Nessun Dorma liegt nicht nur am perfekten Ort, auch die Küche kann eine Menge. Aber Vorsicht. Selbstbewusst steht ein Schild vor dem Lokal: „Yes, we don‘t have Pasta or Pizza!“ Na dann.
Wanderspass
Cinque Terre gehört zu den schönsten Zielen für Wanderurlaub überhaupt. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, ohne gleich einen Gewaltmarsch im Sinn zu haben, sollte mit dem Weg von Manarola nach Riomaggiore beginnen. Es ist der bekannteste und wohl auch lockerste der Wanderungen und trägt einen vielversprechenden Namen: Der „Via dell’Amore“ ist nur einen (allerdings herrlichen) Kilometer lang, zeigt aber die landschaftliche Schönheit der Cinque Terre perfekt. Der Weg von Corniglia nach Manarola ist mit drei Kilometern schon etwas anspruchsvoller. Eine richtige Herausforderung ist schliesslich der steile, immer bergauf führende Weg von Vernazza nach Corniglia. Er bietet fantastische Panoramablicke – und viele Anlässe, mal eine Pause mehr einzulegen…
HolidayCheck Tipp: Auch im Paradies regnet es zuweilen – ein guter Moment, um die knapp 90 Kilometer an der Mittelmeerküste nach Genua in Angriff zu nehmen und dort einen schönen Tag in dieser attraktiven Stadt zu erleben: In der Altstadt Genuas locken die wunderschöne romanische Kathedrale San Lorenzo – und viele kleine süsse Cafés und Restaurants bis hin zur Piazza de Ferrari mit der Oper Teatro Carlo Felice. Der Tages-Trip lohnt sich.
Kayaktouren an der Küste
Du hast inzwischen ja gelernt, wie die fünf herrlich an der Küste gelegenen Dörfer der Cinque Terre zu erreichen sind. Nicht einfach jedenfalls: Enge Strassen, steile Wege… Eine Ausnahme aber gibt es schon: Auf dem Wasser schwebt man nur so an den fünf Fischerdörfern Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore vorbei. Kajakfahren ist eine beliebte Art, die italienische Küste kennenzulernen und in Ihrem eigenen Tempo zu erkunden. Zudem erfährt man auf diese Weise einmal aus anderer Perspektive etwas über die unglaubliche Geschichte der Cinque Terre, dieses feine UNESCO-Weltkulturerbe. Entlang der Küste gibt es viele Möglichkeiten, eine solche Tour – inklusive eines kompetenten Guides – zu buchen.
HolidayCheck Tipp: Man weiss nicht, ob man laut auflachen oder die Stirn runzeln soll: Seit 2019 ist es verboten, auf den vielen Wanderwegen der Cinque Terre Flip Flops zu tragen. Das sei keine modische Entscheidung, beteuern die italienischen Behörden, die sich zu diesem Verbot durchgerungen haben. Die zum Teil steilen und nicht ganz einfach zu bewältigenden Wanderwege verlangten einfach nach vernünftigem Schuhwerk. Ach ja: Bestraft werden Vergehen gegen dieses Verbot auch – mit Ordnungsgeldern bis zu 2500 Euro. Also besser auf korrektes Schuhwerk achten.
Häufig gestellte Fragen
Aufgrund seiner Lage an der italienischen Steilküste ist die Anreise nicht einfach, zumal es auch keinen eigenen Flughafen gibt. Die beiden nächstgelegenen Flughäfen sind in Genua und Pisa, von dort sind die fünf Ortschaften der Cinque Terre mit dem Zug zu erreichen. Man kann die Cinque Terre natürlich auch mit dem Auto erreichen. Das Problem: Die Strassen sind eng und kurvenreich. Das Gute daran: Sie bieten grandiose Ausblicke aufs Meer. Wenn Du mit dem Auto kommen willst, solltest Du eine Unterkunft mit eigenem Parkplatz reservieren.
Im Prinzip schon, Gewaltdelikte sind selten. Allerdings kommen Kleinkriminalität wie Taschendiebstähle vor allem an den Stränden und überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen, auch in der überschaubaren Cinque Terre vor.
Ja. Der Euro ist das offizielle Zahlungsmittel in Italien.
Nicht teurer als vergleichbare Regionen in Süditalien – wobei es gerade auf dem Hotel- und Restaurantsektor vereinzelt Ausbrüche nach oben gibt – da bestimmt die grosse Nachfrage den Preis des Angebots