Danzig bei Nacht © Jurand - stock.adobe.com
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Städtereise

10 Top Sehenswürdigkeiten in Danzig

Goldene Stadt wird sie genannt, nicht wegen des vielerorts pompösen Fassadenschmucks, sondern wegen des  Bernsteins, der hier in der Bucht gefunden und dann zu Schmuck verarbeitet wird. Die ehemalige Hansestadt an der polnischen Ostseeküste verzaubert zudem mit ihrem malerischen Zentrum, reich verzierten BürgerInnenhäusern, zahlreichen kleinen Cafés und Restaurants, einer gehörigen Portion Geschichte und natürlich dem Meer. Wir stellen Dir zehn Highlights vor, die Du in Danzig auf keinen Fall verpassen solltest.

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Der Neptunbrunnen am Langen Markt in Danzig, Polen © pixabay.com

Langer Markt

Neptunbrunnen und Grünes Tor

Der ummauerte historische Kern Danzigs wird Rechtstadt genannt. Innerhalb der Stadtmauern findest Du hier pittoreske Bürgerhäuser, die stilistisch an Amsterdam und Brügge erinnern, und viele andere Sehenswürdigkeiten, alle nur wenige Schritte voneinander entfernt. Herz und Seele der Rechtstadt ist der Lange Markt, wo der fast 400-jährige Neptunbrunnen mit seiner markanten Bronzestatue steht. Direkt nebenan liegen der Artushof, ein Handelshaus von 1350 mit bis heute erhaltener Biertheke, sowie das Goldene Haus samt seinen zauberhaften Skulpturen von Kleopatra und Antigone, das als schönstes Gebäude Danzigs gilt. Das östliche Ende des Langen Marktes bildet dann das Grüne Tor am Ufer der Mottlau – dank seines prunkvollen Baustils im flämischen Manierismus ähnelt es nahezu einem Schloss.

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Rechtstädter Rathaus, Danzig, Polen © stock.adobe.com - Patryk Kosmider
Rechtstädter Rathaus, Danzig, Polen © stock.adobe.com - Patryk Kosmider

Rechtstädter Rathaus

Tolle Aussicht vom Turm

Am westlichen Ende des Langen Marktes thront imposant das Rechtstädter Rathaus. Sein gotischer Vorgängerbau brannte 1556 ab, das in Folge errichtete Werk folgte dem Stil des Manierismus. Heute residiert das Historische Stadtmuseum in den beeindruckenden Räumen, darunter der Rote Saal samt 25 wunderschönen Deckengemälden und einem imposanten Kamin mit dem Danziger Wappen. Das Wahrzeichen des Rathauses aber ist der spitze Turm, von seinen 81 Metern hast Du einen grandiosen Weitblick. Eine vergoldete Statue des polnischen Königs Sigismund II. August ziert als Wetterfahne den Turmhelm – und die Turmuhr verfügt über ein 14-stimmiges Carillon.

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Frauengasse, Danzig, Polen © stock.adobe.com - lesia
Frauengasse, Danzig, Polen © stock.adobe.com - lesia

Frauengasse

Die schönste Straße der Stadt

Unweit des Langen Marktes erstreckt sich die Frauengasse, ein absolutes Highlight der Rechtstadt. Hier hat fast jedes der schmalen Häuser eine kleine, eingemauerte Terrasse, die über Treppen mit der Straße verbunden ist. Ringsum findest Du kleine Galerien, viele Kunsthandwerksläden und die teuersten Bernsteinwerkstätten der Stadt. Obwohl die Gasse zwischen 1950 und 1970 aufgrund der Kriegsschäden neu aufgebaut werden musste, hat sie sich ein wunderschönes altes Flair bewahrt. Am Ende der Frauengasse an der Uferpromenade der Mottlau steht das Frauentor, bereits im 15. Jahrhundert im spätgotischen Stil erbaut – heute beherbergt es das Archäologische Museum.

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Mehr als 150 Jahre hat der Bau der riesigen Marienkirche in Danzig gedauert © stock.adobe.com -  rh2010
Die Marienkirche in Danzig, Polen © stock.adobe.com - rh2010

Marienkirche

Ein Ruhepol im bunten Trubel

Mindestens dreimal so hoch wie alle umliegenden Häuser, sticht die Marienkirche aus der ebenmäßigen Skyline der Rechtstadt heraus. Die höchste Hallenkirche der Welt soll sie sein, die größte Kirche Polens ist sie allemal. Der Sakralbau mit dem lieblichen Namen ist 105 Meter lang, 82 Meter hoch, 66 Meter breit, bietet Platz für 25.000 Menschen und ist ein Muss bei jeder Stadtbesichtigung. Das Interieur des bald 700 Jahre alten Gotteshauses ist dank weißer Wände und der 37 großen Fenster angenehm licht und hell. So kannst Du bestens ihre Schätze bestaunen – die riesige astronomische Uhr aus dem 15. Jahrhundert etwa oder die schwebende Orgel.

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Danziger Wappen an der Markthalle, Danzig, Polen © stock.adobe.com - thauwald-pictures
Danziger Wappen an der Markthalle, Danzig, Polen © stock.adobe.com - thauwald-pictures

Markthalle

Mehr als nur Obst und Gemüse

Die gegen Ende des 19. Jahrhunderts nördlich der Rechtstadt erbaute Markthalle ist schon von außen ein Hingucker. Sie liegt auf dem Gelände eines ehemaligen Dominikanerklosters, über ihrem Haupteingang prangt das Danziger Wappen. Auf drei Etagen findest Du alles, was das Herz begehrt, von frischem Obst und Gemüse über andere Lebensmittel bis hin zu Textilien, Blumen, Elektroartikeln, Spielwaren und Kunsthandwerk. Draußen auf dem Kopfsteinpflaster gibt es einen Bauernmarkt, und an kleinen Ständen mit polnischen Spezialitäten kannst Du frische Kraft tanken. Ein Highlight wartet dann tief unter der Halle – bei Ausgrabungen wurden dort Fundamente der ersten St. Nikolaus-Kirche aus dem 12. Jahrhundert entdeckt, der ältesten bekannten Kirche ganz Danzigs.

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Große Mühle, Danzig, Polen © stock.adobe.com - Lux
Große Mühle, Danzig, Polen © stock.adobe.com - Lux

Große Mühle

Von Brot zu Bernstein

Auf einer Insel inmitten des Radaune-Kanals, der einst zur Wasserversorgung Danzigs quer durch die Stadt gelegt wurde, steht eines der bedeutendsten Wirtschaftsgebäude des Mittelalters. Die im 14. Jahrhundert vom Deutschen Orden in Backsteinbauweise errichtete Mühle galt lange als größte ihrer Art in Europa und diente zugleich als Getreidespeicher und Backstube. Bis zu 200 Tonnen Korn wurden mit den 18 Mühlrädern (jedes fünf Meter im Durchmesser) täglich gemahlen. Nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg und späterer Restaurierung ist viel von der alten Bausubstanz erhalten. Heute beherbergt das markante siebenstöckige Anwesen mit seinem steilen Satteldach allerlei Geschäfte – und ist Sitz von Danzigs schönem Bernsteinmuseum.

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Fluss Mottlau, Danzig, Pommern
Fluss Mottlau, Danzig, Polen © GettyImages - Sizun Eye

Hafenpromenade

Krantor und Schiffsrundfahrten

Der innere Stadtkern liegt nicht direkt an der Ostsee, sondern etwa fünf Kilometer vom Meer entfernt. Durch die Mottlau, die durch Danzig fließt, kannst Du trotzdem in der Altstadt Hafenluft schnuppern. Hier an der Uferpromenade liegt Danzigs bekanntestes Wahrzeichen, das Krantor. Das Stadttor aus rotem Backstein und dunklem Holz ist, getreu seinem Namen, ein doppelter Kran, mit dem seit dem 14. Jahrhundert Schiffe be- und entladen wurden. Ein besonderer Tipp: Von der Hafenpromenade aus starten regelmäßig Schiffsrundfahrten. An Bord der Galeone Löwe zum Beispiel tuckerst Du an Danzigs hübscher Wasserfront entlang bis zur geschichtsträchtigen Halbinsel Westerplatte – ganz zünftig mit Livemusik und PiratInnenkostüm.

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Danziger Werft, Danzig, Polen ©	Kamil - stock.adobe.com - Kamil
Danziger Werft, Danzig, Polen © Kamil - stock.adobe.com - Kamil

Danziger Werft

Ein Stück große Geschichte

Die Danziger Werft nördlich der Altstadt ist eine der größten polnischen Werften, mehr als 1.000 Schiffe sind hier vom Stapel gelaufen, noch heute wird in kleinem Rahmen Schiffbau betrieben. Größere Bedeutung aber erhielt die Anlage durch das wichtigste Ereignis der polnischen Nachkriegsgeschichte, die Gründung der Gewerkschaft Solidarność 1980, die als Auslöser der Demokratiebewegung in Osteuropa gilt. Du kannst die große Industrielandschaft auf eigene Faust oder bei einem geführten Rundgang besuchen, zu sehen sind diverse Museen, die Schlosserei, eine Schmiede und Einrichtungen für den Stapellauf. Der Eintritt ist frei – lediglich der Zugang zum Europäischen Solidaritätszentrum mit seinen Workshops, Konzerten und anderen interessanten Veranstaltungen kostet eine Gebühr.

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In der Goldenen Stadt gibt es Bernstein in den schönsten Farben und Formen © stock.adobe.com - Kalim
Bernstein-Shopping in Danzig, Polen © stock.adobe.com - Kalim

Bernstein-Shops

Das Gold der Ostsee

Danzig ist die Welthauptstadt des Bernstein, für viele allein schon Grund genug für einen Besuch. Die Region war bereits bei den alten GriechInnen und RömerInnen als zuverlässiger Fundort des Ostseegoldes bekannt. Heute noch sieht man Menschen auf der Suche nach dem wertvollen Harz durch die Danziger Bucht waten. Von den BernsteinmeisterInnen der Stadt werden die wertvollen Steine dann zu Schmuck verarbeitet, manchmal auch zu extravaganten Stücken wie etwa zu einem Schachspiel oder zu einem Kronleuchter. Kaufen kannst Du die Pretiosen in der ganzen Stadt, die Geschäfte der besten MeisterInnen ihrer Zunft findest Du rund um die Frauengasse und die Marienkirche.

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So leer sieht man den Strand in Zoppot nur ganz früh morgens oder in den Wintermonaten © stock.adobe.com - Nightman1965
Strand von Zoppot, Danzig, Polen © stock.adobe.com - Nightman1965

Strand von Zoppot

Sand und Sonne gut

Fünf schöne Strände gibt es an der polnischen Ostseeküste rund um die Hansestadt. Das Beste: Alle sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln schnell erreicht. Eines der beliebtesten Badeziele ist der Sandstrand von Zoppot ein wenig nördlich der City. Im Sommer bevölkern hier Einheimische wie TouristInnen den früher höchst mondänen Badeort, verbringen den Tag am weichen Beach und kehren nachts ein in die Bars und Kneipen direkt am Wasser zum Feiern. Auch zu allen anderen Jahreszeiten lohnt ein Abstecher nach Zoppot – hier ragt nämlich die längste hölzerne Seebrücke Europas ins Meer, und Spaziergänge haben selbst bei peitschendem Wellengang etwas Wildromantisches. Besonders wichtig: den Blick nach unten nicht vergessen, es könnte ja ein Stückchen Bernstein am Strand liegen!

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