Spanien
Die schönsten Ziele an der Costa Brava: Pals, Peratallado und Puból
Genug von Sonnenbrand auf dem Rücken und Disco-Lärm? Wenn ihr nach den ersten Costa Brava-Ferientagen am Strand (und womöglich nächtlichen Dauerpartys) die „Wilde Küste“ mal von einer anderen Seite kennenlernen wollt, lässt sich das bequem machen. Ein Stückchen weit im Landesinneren unweit der großen Badeorte liegen drei Kleinode dicht beieinander, die alle einen Abstecher vom Meer oder auch einen längeren Aufenthalt lohnen.
Nur knapp eine halbe Autostunde etwa von Platja d’Aro entfernt (von Lloret sind es rund 30 Minuten länger) findet ihr das 2500-Einwohner-Städtchen Pals, das teils wirkt wie ein bewohntes Freiluftmuseen. Zunächst heißt es, das Auto – ihr könnt auch mit organisierten Bustouren herkommen – auf dem großen Parkplatz am Ortseingang abstellen und zu Fuß hochspazieren ins mittelalterliche Zentrum Barri Vell mit seinen alten Sandstein-Gebäuden.
Darin residieren heute schöne Souvenir- und Kunsthandwerkläden und kleine feine Tapas-Bars. Alles ist perfekt restauriert, zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Kirche Sant Pere und der romanische Aussichtsturm Torre de les Hores aus dem 11. Jahrhundert. Wer dann von so viel Kultur ausruhen will, kein Problem: Nur sechs Kilometer in östlicher Richtung schimmert das Meer und wartet die Platja de Pals, die mit ihren fast vier Kilometer Länge reichlich Platz (und wenig Sonnenschutz) bietet.
Knapp zehn Straßenkilometer westlich von Pals liegt das nächste urbane Kleinod: Der 500-Seelen-Ort Peratallada mit seinem gut erhaltenen, befestigten Stadtkern. Man bummelt am besten ohne Eile durch die engen Gassen, die teils von steinernen Bögen überspannt werden, entdeckt den Bergfried, den schönen Hauptplatz Plaça Major und die Kirche Sant Esteve aus dem 13. Jahrhundert. Manchmal klappert eine Horde Reiter von einem der umliegenden Höfe durchs Dorf, dann ist die mittelalterliche Atmosphäre beinah perfekt.
Wer dann auf der C-66 ein Stückchen Richtung Norden fährt, erreicht nach ungefähr 20 Minuten das absolute Highlight dieses Tagesausflugs. Links der Landstraße döst das winzige Dörfchen Púbol vor sich hin, das eine große Sehenswürdigkeit hat: das Casa-Museu Castell Gala Dalí. Der berühmte Surrealist Salvador Dalí (1904–1989) hatte seiner Muse und Ehefrau Gala (1894–1982) das Schlösschen aus dem 11. Jahrhundert einst als Rückzugsort geschenkt, heute ist es ganzjährig zu besichtigen.
Dieses Anwesen ist ein Gesamtkunstwerk voll bizarrer Exponate. So begrüßt Galas goldener Thronsessel auf einem Podest in der Eingangshalle die Besucher, im Garten stehen skurrile Skulpturen wie ein Elefant auf Insektenbeinen, in der Garage funkelt der alte Cadillac des Künstlerpaars und hinter Glas sind die Roben der Diva ausgestellt, die auch vor Ort begraben ist. Ein mystischer Ort, der so ganz anders ist als die trubeligen Strand-Locations an der Küste – und der das Bild eines Costa Brava-Urlaubs wunderbar abrunden kann.
Mietwagen für Deinen Urlaub buchen

