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Dominik (36-40)
Verreist als Paar • Juli 2021 • 1 Woche • Strand
Überteuerter Massentourismus der Mittelklasse
2,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das TUI Magic Life Marmari Palace sieht sich selbst als 5-Sterne „Palast“. Holidaycheck wertet das Hotel bereits auf 4,5 Sterne ab und bei TUI Deutschland weiß man wohl um den eher bescheidenen Standard und gibt bereits nur noch wohlwollende 4 Sterne an. Unserer Meinung nach sind selbst 4 Sterne für diesen Bettenbunker zu viel. Mehr wie 3 „Mittelmeer-Sterne“ hat das Hotel nicht verdient. Das Hotel muss sich bei meiner Bewertung an den selbst gesetzten Maßstäben und insbesondere den dafür aufgerufenen Preisen messen und gerade letzteres ist völlig utopisch für das, was uns dort geboten wurde. Rund 3050€ abzgl. sämtlichen TUI Pseudo Rabatten haben wir für 7 Übernachtungen im Doppelzimmer bezahlt. Das macht also satte 435,- EUR pro Nacht für 2 Personen. Dieses Geld geben wir sehr gerne aus, wenn die Qualität stimmt. Wir waren auch schon viel unterwegs und wissen daher durchaus, was man für den Preis erwarten darf und kann. Letztes Jahr waren wir beispielsweise Corona bedingt auch in Deutschland geblieben und hatten eine wundervolle Woche zum Wandern zur Hauptsaison im „Das König Ludwig Wellness & Spa Hotel (4,5 Sterne)“ im wunderschönen Allgäu. Preislich (wenn man die Flüge nach KOS herausrechnet) ziemlich identisch zum Marmari Palace. Die gravierenden Unterschiede in Sauberkeit, Service, Essensqualität und Zimmer kann man aber gar nicht in Worte fassen. Wir waren Ende Juli im Marmari Palace und das Hotel war komplett ausgebucht. Dies wurde uns auch so vom Hotel bestätigt. Eine Corona bedingte Reduzierung der Kapazität? Nein! Es war noch nicht mal ein Late Checkout um 15:00 Uhr möglich und am Abreisetag wollte man uns bereits um 09:00 Uhr das Babybett für die „Folgebewohner“ ins Zimmer stellen. Fairerweise muss man erwähnen, dass wir immerhin am Nachmittag die Möglichkeit bekamen innerhalb von 30 Minuten in einem eigens dafür gestellten Zimmer zu duschen. Einer der eher wenigen „Lichtblicke“. An 2-3 Tagen hatten wir gegen 12:00 Uhr bereits keine freien Doppelliegen mehr am Strand und am Hauptpool gefunden und mussten auf andere Bereiche ausweichen. Da das Hotel überwiegend von Deutschen gebucht wurde, hatte man auch das klassische Problem der Liegenreserviererei. Bereits um 08:00 Uhr waren Haupt-Pool und Strand bereits mit gelben Handtüchern zugepflastert. Das Hotel unternahm dagegen leider rein gar nichts. Ein großes Problem war, dass einige dieser Gäste sowohl am Pool als auch am Strand reservierten und dann schön „pendelten“. Wir hatten sogar an einem Tag „Nachbarn“ die nicht ein einziges Mal innerhalb von 6 Stunden aufgetaucht sind und anderen Gästen so die Möglichkeit nahmen, sich am Strand bequem zu machen. Am schlimmsten machte sich die Komplettauslastung aber beim Essen und Abendprogramm bemerkbar. So bekam man ab ~21:00 Uhr bereits keinerlei Plätze mehr an Pool- und Wunderbar und musste sich entweder weit abseits oder nach innen setzen. Dabei fing das eigentliche Abendprogramm oft erst sehr viel später an. Entspannt ist der Urlaub da nicht, wenn man sich immer im Vorfeld eine Zeitplanung zurechtlegen musste, um nicht in den Stau in der „Kantine“ zu rennen und/oder keine Plätze im Außenbereich der Bar mehr zu bekommen. Ich kam mir hier echt vor wie im Massentourismus Hotel in meinen 20er Jahren auf Malle. Auf die „Kantine“ gehe ich in der Kategorie Essen noch mal im Detail ein. Ebenfalls auf die Getränke. Leider hatten wir auch immer wieder das Gefühl, dass das Management des Hotels knallhart auf maximale Gewinnmaximierung hinaus ist. Das spiegelte sich in vielen Kleinigkeiten wider. So machte die Hotel- und insbesondere die Poolanlage auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Schaut man aber etwas näher hin, stellt man fest, dass die Anlage insbesondere abseits vom Hauptpool mehr Pflege gebrauchen könnte und schon einige Jahre auf dem Buckel hat. So gab es viele komplett kahle und braune Flächen in den Wiesen da diese offenbar nicht bewässert/gepflegt werden. Zierhecken, die schon Wochen nicht mehr gestutzt wurden. Hier und da fehlende Abdeckungen von Abläufen am Boden oder gar defekte Beleuchtung mit freiliegenden Kabeln! Am Family Pool gab es freiliegende, kaputte Gehwegs-Holzplanken auf den „Inseln“ die gerade für Kinder ein nicht zu unterschätzendes Risiko darstellten. Der sogar eigenes beworbene „Gemüseanbau“ ist auch mehr PR-Gag als alles andere und wurde innerhalb unserer Woche nicht 1x gepflegt. Dort lässt man das automatische Bewässerungssystem den Job machen und das Gemüse lieber vergammeln als zu Ernten. Jedenfalls rotteten die Tomaten bei unserem Aufenthalt schön vor sich hin. Zudem gab es auf der ganzen Anlage ein Ameisenproblem. Gärtner hatten wir tatsächlich während unseres Aufenthalts nicht einmal gesehen. Die Liegen aus Alu-Profilen waren leider auch eher maximal Mittelklasse und auf Dauer nicht sehr bequem. Auflagen würden das Problem lösen, kosten aber natürlich Geld ;) Strand-/Poolhandtücher sind inklusive müssen aber im SPA abgeholt werden. Dieses liegt strategisch nicht nur ziemlich Bescheiden, sondern hat auch ungünstige Öffnungszeiten, die erst ab 10:00 Uhr beginnen. Dazu muss man sich jedes Mal anquatschen lassen, ob man den Service im SPA in Anspruch nehmen will. Von allen AI-Anlagen die wir bisher besucht haben kennen wir es, dass die Handtuchausgabe entweder mittig in der Anlage gelegen ist oder es Möglichkeiten am Pool und Strand gibt Handtücher zu tauschen. Was uns auch irritierte: Am Strand gab es keinen Aussichtsturm mit Lifeguards. Dafür aber Lifeguards an allen 3 großen Hauptpools im Hotel. Wir können uns das nur so erklären, dass in Griechenland Strände öffentliches Gebiet sind und das Hotel hier nicht in die Pflicht genommen werden kann. Letzten Endes wären das dann auch wieder Sparmaßnahmen auf Kosten der Gäste. Da das Hotel fast nur von Familien besucht wird und der Wellengang in unserer Woche nicht unerheblich war, kann ich da nur den Kopf schütteln. Gerne hätte ich dafür mal eine Erklärung, warum es im 1m Pool ohne Wellen eine Aufsicht gibt, aber im großen Meer mit mehr Wellen als im besten Wellenbad nicht. Und das Argument: Müssen wir nicht, weil gesetzlich nicht vorgeschrieben, zieht nicht! Kommen wir zu einem weiteren größeren Kritikpunkt: Ganz besonders widerlich war leider, dass es unmittelbar neben dem Hotel eine Klärgrube, Abwassergrube o.Ä. geben muss. Im Bereich der Tennisplätze, des Fußballplatzes sowie des gesamten Wohnkomplexes um den Family Pool lag je nach Windlage immer wieder ein abartiger Fäkalgeruch in der Luft. An einigen Tagen zog dieser sogar bis zum Strand hinunter. Das geht meiner Meinung nach gar nicht! Bezüglich Essen, Zimmer und Service gehe ich in den einzelnen Kategorien noch mal gesondert ein. Noch ein Wort zu Corona. Das Hotel selbst spricht von einem „10-Punkte-Plan“. Unsere Meinung: Corona ist in diesem Hotel ein Fremdwort. Allein die im Plan angesprochene Kapazitätsplanung ist ein Witz. Nochmal: Hotel war 100% ausgelastet! Ja, die Angestellten tragen alle schön eine Maske, aber es bringt einfach nichts, wenn die Gäste nonstop ohne Maske in den Bars oder Innenbereichen herumlaufen und das nicht vom Personal geahndet wird. Einzig im Magico – dem Buffetrestaurant – achtete man beim Einlass zum Buffetbereich darauf, dass auch alle Maske und Handschuhe anhaben. Im Restaurant standen Schilder, dass nur 150 Gäste in das Restaurant dürfen. Zudem muss ein Sicherheitsabstand von 2 Meter eingehalten werden. Dumm nur, dass man seitens des Hotels selbst bei den Tischen schon keine 2 Meter Abstand einhält und auch nichts in der Kapazität eingeschränkt wurde. Der Massenauflauf im Restaurant war zu Coronazeiten ein absolutes NOGO. Um bereits ein kurzes Fazit zu ziehen: Wie bereits oben erwähnt passt die Hotelklassifizierung auch für Mittelmeerverhältnisse unserer Meinung überhaupt nicht. Die Preise sind für das gebotene völlig abgehoben. Dabei ist das Marmari Palace nicht zwingend ein schlechtes Hotel. Hätten wir hier die Hälfte bezahlt und ein 3-Sterne Mittelmeer Hotel gebucht, dann hätte ich gesagt: Alles okay, you get what you pay for. So kann man aber leider nur sagen: Einmal und nie wieder!


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Da wir keine Lust auf böse Überraschungen hatten (Der Schuss ging voll nach hinten los) haben wir kein „Economy“ oder „Sparzimmer“ gebucht, sondern den Aufpreis für ein Doppelzimmer mit Meerblick gezahlt. Die Klimaanlage war sehr gut und kühlte trotz Außentemperaturen von ca 35°C sehr leise und konstant herunter. Die Betten waren ebenfalls ausreichend groß und die Lage am Family Pool war ebenfalls sehr gut (abends deutlich ruhiger als um den Hauptpool wo die Party abging) Das war es dann leider auch schon mit dem positiven. Alles andere ließ uns gemessen an dem Preis von 435€ pro Nacht die Kinnlade herunterfallen. Das Zimmer war völlig abgerockt und das Mobiliar machte den Eindruck einer 90er Jahre Jugendherberge. Scharniere hatten alle Grünspan/Belag oder Rost, Glastüren von WC und Bad waren fleckig. Der Vorhang war ebenfalls verdreckt. Der Zahnputzbecherhalter war nur widerlich und lud nicht zur Benutzung ein. Genauso wie der Kosmetikspiegel. Apropos Spiegel. Alle Spiegel im Zimmer blätterten bereits ab und oder waren verkratzt. Die Schubladen im Badezimmerschrank waren unbenutzbar, weil klebrig. Ich möchte hier nur mal erwähnen, dass wir sicher keine Touristen sind, die auf Teufel komm raus irgendwas zu meckern suchen. All diese Mängel waren DIREKT ersichtlich. Wir haben gar nicht erst unter die Matratze, unters Bett oder hinter Schränke geschaut. Ich will nämlich gar nicht erst wissen, was sich da vielleicht noch für Abgründe aufgetan hätten. Auch die generelle Zimmerausstattung passte nur zum Teil zur Hotelkategorie. Eigentlich sind wir es von gehobeneren Hotels z.B. gewohnt, dass es Kosmetikprodukte im Badbereich gibt (z.B. Shampoo, Conditioner, Seifen, Zahnseide, usw.). Beim Marmari Palace gab es noch nicht mal 2 Zahnputzbecher für die Gäste und für die Seife gab es einen großen Dispenser, die sonst nur in öffentlichen Toiletten hängen. Ganz ehrlich: Das geht ganz und gar nicht. Leider ließ sich das Zimmer auch nicht im Ansatz verdunkeln. Das lag daran, dass der Vorhang, der etwas abdunkeln konnte, nur ~70% der Fensterfront abdeckte. Irre! Dass der Abfluss der Dusche auch nicht sauber funktionierte (Das Problem haben aber in der Tat viele Hotels) muss man ja fast nicht mehr erwähnen. Wir fanden es jedenfalls etwas eklig, wenn man 24h später in das Duschwasser des Vortages gestiegen ist. Immerhin passte das mit dem Meerblick. Wobei das für uns eher ein seitlicher Meerblick war (Siehe Bilder). Das Problem war hier eher, dass wir uns nur selten nach draußen setzen konnten, da ständig der bereits in der Einleitung genannte Fäkalgeruch in der Luft lag. Passend zum Fäkalgeruch hatten wir auch einige Abortfliegen im Zimmer. Ich habe sie nicht genau gezählt, aber es waren einige. Wem Abortfliegen nichts sagen, findet bei Google passende Informationen und darf sich dann zu Recht ekeln. Ich hatte in den USA bessere Motels für 50USD/ Nacht, als das was uns hier präsentiert wurde. Selbst das A&O Hostel im teuren Venedig bot für 50€/Nacht ein gepflegteres und saubereres Zimmer. Leider wurden die Zimmer auch nur alle 2 Tage gereinigt. Man begründet dies mit Corona. Diese Argumentation war uns leider nicht sehr schlüssig. Für unser Verständnis müsste doch gerade wegen Corona die Hygiene hochgeschraubt und täglich desinfiziert werden. Unsere Meinung: Weitere Sparmaßnahmen des Hotels.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Mittags- und Abendbuffet im Magico war wirklich gut bis sehr gut! Es gab eine schöne große Salatbar, die eigentlich keine Wünsche offenließ. Die Nachspeisen waren auch fast durchweg sehr lecker. Alle Gerichte waren hübsch angerichtet und präsentiert. Das Küchenteam schaffte es zudem immer genug Nachschub parat zu haben. Dafür hat es Respekt verdient, denn der Durchsatz dort ist sehr hoch (Details weiter unten). Die selbstgekochten Speisen waren fast alle durchweg sehr schmackhaft und von guter Qualität. Warum ich selbstgekocht schreibe? Leider verirrten sich immer wieder billigste Convenience Produkte auf das Buffet. Beispiel: An einem Tag gab es sehr leckeres, frisch paniertes Hähnchenschnitzel – schön kross ausgebacken. Am Tag darauf gab es dann Formfleisch Cordon Bleu. Hübsch angerichtet, jedes Stück wie aus dem Ei gepellt identisch. Geschmacklich unterirdisch mit matschiger Panade, da offensichtlich einfach nur im Konvektomaten warm gemacht. Leider wurden auch für viele Hackfleischprodukte (Fleischbällchen, Kebab/Köfte) und Suflaki Fertigprodukte genutzt. Gerade beim Hackfleisch merkte man direkt, ob etwas frisch zubereitet wurde, oder einfach nur etwas aus der Verpackung serviert wurde. Es gab aber auch kulinarische Highlights. Da wäre z.B. der im ganzen gegarte Lachs zu erwähnen. Oder der rohe Lachs, der live vom Koch zerlegt wurde. Auch toll waren die im ganzen zubereiteten Doraden. Das Highlight war der griechische Motto Abend am Sonntag, bei dem es wirklich viele leckere griechische Köstlichkeiten gab. Generell gab man sich auch an den sonstigen Tagen Mühe, immer wieder für Abwechslung zu sorgen. Neben den Basics (Salatbar, Nudeln, Pizza) wurden die Gerichte immer schön durchrotiert. Es gab nur selten Überschneidungen. Dennoch fehlte uns ein wenig der rote Faden beim Essen. Es wurde einfach wild zusammengewürfelt. Neben den Frühlingsrollen lag dann das Rindfleisch mit Kartoffelpüree. Das Frühstücksbuffet war ebenfalls gut, reichte allerdings nicht ganz an das Mittag-/Abendessen heran. Dass man mittlerweile in Hotels fast nur noch Rührei aus dem Tetrapak bekommt, daran habe ich mich gewöhnt. Dennoch habe ich noch nie solch ein schlechtes Rührei gegessen. Auch der Bacon wurde leider vergewaltigt. Lieblos im Block aus der Verpackung genommen und dann in den Konvektomaten. Was dabei rauskam waren Klumpen von labbrigem Speck. Auch war die Brot- und Brötchenauswahl sehr bescheiden, dafür, dass der Hauptteil der Gäste aus Deutschland kam. 1 Sorte Brötchen mit oder ohne Mohn, 2-3 Sorten Weißbrot und ab und an mal ein etwas dunkleres Brot – Das ist definitiv zu wenig. Man wurde trotzdem immer satt, da die Auswahl einfach riesig war. Auch was Obst und Cerealien anging. Vermisst habe ich frisch gepressten Orangensaft. Es gab zwar etwas, was als frisch gepresster O-Saft am Buffet angepriesen wurde, aber dieser war leider mit reichlich Wasser verdünnt worden :( Kommen wir nun zum absoluten Minuspunkt. Für uns ist das Abendessen im Urlaub eigentlich immer ein gemütlicher Abschluss des Tages, bei dem man in schönem Ambiente das Essen genießt. Im Marmari Palace sieht man das offensichtlich anders. Dort ist das Essen im Buffetrestaurant eher „Mittel zum Zweck“. Das Ambiente gleich einer Bahnhofshalle oder einer Kantine zur Rushhour. Und das ist noch untertrieben. Das Mobiliar ist nicht sehr einladend und eher im IKEA Stil der 90er Jahre gehalten. Dazu auch noch durcheinandergewürfelt. Wir konnten allein 5 verschiedene Stuhlsorten zählen. Dadurch, dass das Hotel auf 100% Auslastung lief, war das Restaurant fast immer brechend voll. Es bildeten sich oft Schlangen am Buffet und beim Einlass. Entspanntes Essen? Fehlanzeige. Man wurde regelrecht durchgeschoben! Wir versuchten nach dem ersten Schock immer direkt am Anfang essen zu gehen, dann hatte man wenigstens rund 20-30min ein wenig Ruhe, bis das Restaurant langsam aber sicher an der Kapazitätsgrenze lief. Dann herrschte solch eine Lautstärke, dass selbst die Geschirrwagen, die im Minutentakt zwischen den Tischen hergeschoben werden, und bereits seit Jahren mehrfach kritisiert wurden, untergehen. Kantinenfeeling wie es besser nicht sein könnte. Die Tische waren entsprechend dem Durchlauf weder mit Tischdecke oder sonstigem Dekokram eingedeckt. Es gab nur Besteck und ein Papieruntersetzer. Wie in der Kantine eben! Da bringt auch das beste Essen nix, wenn man so abgefertigt wird. Absolut traurig und für den Hotelstandard absolut unangemessen. Aus anderen großen Anlagen kennen wir es so, dass es mehrere Restaurants gibt, um so etwas abzufangen. Ist die Hotelauslastung niedrig, wird eben eines geschlossen. Wenn ich das so schreibe, komm ich aus dem Kopf schütteln schon wieder gar nicht mehr heraus. Als weitere Essensmöglichkeiten gibt es mittags die Gyros Pizza Station am Hauptpool. Das Gyros und Tzaziki ist sehr lecker. Pizza sollten die Griechen aber besser sein lassen. Das hat mich als Hobby Pizzaiolo schon sehr schockiert. Die Strandbar hat ihren Namen meiner Meinung nach nicht verdient. Lieblos belegte Sandwiches. Salate ohne Dressing. Das Beste war der Obstsalat und die Wassermelonen. Eigentlich sollte es in der Strandbar auch warme Speisen geben. Es waren auch entsprechende Buffetbehälter vorhanden. Doch trotz der Vollauslastung des Hotels, gab es dort keine warmen Speisen. Als Alternative wurde ein kleiner Foodtruck am Strand platziert. Dort gabs Burger und Hot Dogs. Diese waren leider äußerst lieblos zusammengesetzt und qualitativ nicht sehr gut. Jeder IKEA Hotdog schmeckt besser. Es gab auch nur Ketchup, Senf, Mayo und sonst keine Toppings. Kommen wir zu einem weiteren Negativhighlight. Die Getränke! Wir sind von Ägypten schon einiges gewohnt, was die Getränkequalität angeht. Dass dies von einem TUI Hotel in Griechenland noch unterboten werden kann, hätten wir nicht gedacht. Absolut unterirdisch. Auch hier fehlt mir gemessen am Preis den wir bezahlt haben und gemessen an der Hotelkategorie sämtliches Verständnis. Bei den Softdrinks gab es immerhin Pepsi als Cola – die war gut (Dass man sowas über eine Cola sagen muss, sagt schon alles). Sprite, Fanta, Fanta Lemon gabs aber nur als billige griechische Eigenmarken, die so unfassbar süß und chemisch waren, dass diese kaum genießbar waren. Zudem kommt hinzu, dass bis auf die Taverna alle Getränke aus dem Mischer kamen. Ab und an hatten wir einen Chlorgeschmack in den Getränken (Nicht immer). Das kenne ich so nur aus den USA und spricht natürlich auch nicht für die Qualität des Hotels. Säfte waren auch ungenießbar. Der Apfelsaft schmeckte nach Trolli Apfelringe und der Kirschsaft nach Pullmoll Kirsche. Der Orangensaft aus der Mischanlage war der schlechteste den ich je getrunken habe. Völlig wässrig und teilweise mit Chlorgeschmack. Die Cocktails waren ebenfalls fast alle nichts. Pina Colada schmeckte nach billigem Fusel mit Wasser und einem Spritzer Ananassaft. Mojitos wurden mit Zitronensaftkonzentrat zubereitet und Alibimäßig mit einem Minzblatt garniert. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass es neben den AI-Cocktails auch sogenannte Premium Versionen dieser Cocktails gibt, die bezahlt werden müssen und dann wahrscheinlich deutlich besser schmecken (Haben wir nicht getestet, muss aber ja so sein). Da ist sie wieder, die Gewinnmaximierung! Gratulation an das Marmari Palace für die schlechtesten Getränke die wir je in einem Hotel genießen durften!


    Service
  • Schlecht
  • Direkt vorweg: Das Animationsteam war supernett und top! Punkt. Kommen wir nun zum Service im Gastronomiebereich. Tja, was soll man da schreiben. Einerseits war das Personal überwiegend sehr freundlich, andererseits aufgrund der Menschenmassen aber auch oft überfordert. Zudem hatte man das Gefühl, dass man es mit einer Menge ungelernten Personals zu tun hatte. Da bringt dann auch Freundlichkeit und Lächeln nicht mehr viel. Beispiel: Bei der Anreise gabs den obligatorischen Begrüßungsdrink. Ich fragte nach einer alkoholfreien Variante für meine Partnerin und mich. Hiervon war allerdings nur noch ein Glas auf ihrem Tablett verfügbar. Dieses drückte sie mir als Mann in die Hand, zuckte mit den Schultern und zog von dannen. Wir dachten, sie würde an die 10 Meter entfernte Wunderbar gehen und noch ein Getränk nachbringen – Nö. Toll, wenn man direkt so Empfangen wird! Ein weiteres Beispiel ist die Bewirtung im Hauptrestaurant und abends an der Poolbar/Wunderbar. Wir hatten den Dreh schnell raus. Nach dem man Platz genommen hatte, wurden recht zügig die Getränke aufgenommen (Wobei wir an der Wunderbar auch 2x gekonnt ignoriert und gar nicht bewirtet wurden). Diese folgten dann auch mal mehr, mal weniger schnell. So, das war es dann auch. Eigentlich wird man spätestens, sobald die Gläser sich geleert haben, nach etwas neuem zum Trinken gefragt. Aber nicht im Marmari Palace! Man wurde gekonnt ignoriert und musste IMMER Eigeninitiative ergreifen und sich jemanden an den Tisch zitieren. Gerade beim hektischen Essen im Hauptrestaurant war dies gar nicht mal so leicht, da 75% des Personals dazu eingeteilt war, die Tische abzuräumen und neu einzudecken. Ungelogen! Es hat in der ganzen Woche nicht einmal jemand gefragt, ob wir noch etwas zum Trinken möchten, wenn die Gläser leer waren! Wir haben uns beim Essen dann immer direkt mehrere Getränke bestellt. Das Ambiente war ja eh völlig für die Tonne, da machte es dann auch keinen Unterschied wenn 4 Colagläser, 2 Wassergläser und 1 Flasche Wasser für 2 Personen auf dem Tisch standen. Mir war das nämlich zu doof, immer nach Getränken zu betteln. Apropo Wasser. Die Wasserflaschen wurden auch kommentarlos auf den Tisch gestellt. In der Taverna gab es auch die Softdrinks (Cola) aus Flaschen. Auch die wurden kommentarlos auf den Tisch gestellt. Einschenken musste ich als Gast immer selbst. Damit habe ich keine Probleme, allerdings ist das eine der Kleinigkeiten, die eben ein Mittelklasse Hotel von einem gehobeneren Hotel abhebt. Ein weiteres Negativ-Highlight gab es ebenfalls direkt am ersten Tag im Buffetrestaurant. Wie bereits erwähnt, lief das Hotel und das Buffetrestaurant an der absoluten Kapazitätsgrenze. So schauten wir nicht schlecht, dass wir nach einem Gang zum Buffet, unseren Tisch neu eingedeckt und mit neuen Gästen vorfanden und wir beide mit unseren Tellern da standen wie bestellt und nicht abgeholt. An den Folgetagen gingen wir immer getrennt zum Buffet, um so etwas zu vermeiden. Ganz ehrlich: Das geht gar nicht! Wo wir schon bei den Negativ-Highlights sind. Das war zweifelsohne auch der Pool-Terminator. Den Namen haben wir dem Anwärter für den Mitarbeiter des Monats gegeben, weil dieser Punkt 18:00 Uhr in bester Rambo Manier durch die Poolbereiche läuft, Liegen hin- und herschmeißt und die Schirme schließt. Dabei kennt er keine Rücksicht auf Verluste. Sind da noch Leute unter dem Schirm die entspannen? Egal, einfach hingerannt, Rambomäßig die Schirme geschlossen und die Leute angepampt. Die teils völlig schockierten Gäste waren ein Bild für die Götter. Das Ganze war so grotesk, dass es schon wieder lustig war. Gerne würde ich auch noch ein Positiv-Highlight schreiben. Aber bis auf das Animationsteam fällt mir da wirklich leider nichts ein.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Neben dem Hotel gibt es eine weitere Hotelanlage. Ansonsten ist das Marmari Palace recht abgeschieden. In unmittelbarer Umgebung gibt es den LIDO Wasserpark. Dieser ist fußläufig in ~5-10min zu erreichen. Genauso wie ein kleiner Minimarkt und eine „Taverne“ – Eine Strandpromenade, die zu Sparziergängen einlädt gibt es nicht. Im Hotel gibt es die Möglichkeit direkt ein Auto zu Mieten. Die entsprechende Dame ist links neben der Rezeption zu finden. Wir hatten 85€/Tag für einen Kleinwagen bezahlt inkl. Vollkasko ohne SB – Dafür, dass wir den Wagen direkt vor der Lobby abholen und wieder abstellen konnten, war das absolut in Ordnung. Zur Umgebung: In 5min Fußweg ist der LIDO Wasserpark gelegen, was für Familien sicher eine interessante Alternative ist. Ansonsten gibt es eigentlich nichts Nennenswertes, was ohne Auto zu erreichen wäre.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Da gibt’s ausnahmsweise mal nicht viel zu schreiben. Hier wurde immerhin mal das geliefert, was man als Gast erwarten darf. Wer sich bei 35°C auspowern wollte, konnte dies auf 3 Beachvolleyballfeldern, 4 Tennisplätzen und auf einem Bolzplatz tun. Letzterer wurde primär von den Kids in Beschlag genommen. Auch die Betreuung der Kinder war vorbildlich, sofern wir das beurteilen können. Das Bogenschießen war super und hat uns viel Spaß gemacht. Auch sonst gab es viele Kurse wie Yoga/Pilates. Die Beachparty war toll und hat wirklich Spaß gemacht. Shows gab es wenig, aber diese waren für Hotelverhältnisse ebenfalls gut! Das Abendprogramm hätte etwas besser sein können. Teilweise fing dies bei der Wunderbar erst um 22:30 Uhr an und endete bereits 1 Stunde später.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Mehr Bilder(12)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1 Woche im Juli 2021
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dominik
    Alter:36-40
    Bewertungen:12
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Herr Dominik, Wir haben Ihre ausführliche Bewertung gelesen und haben uns gefreut, dass Sie in diesem "überteuerten von Ihnen Massentourismus der Mittelklasse", auch Positives gefunden haben wie unseren Strand, unsere Anlage, Sportaktivitäten so wie auch unsere Nachspeisen. Der von Ihnen bewohnte Block hat erst 2010 aufgemacht und ist nicht aus dem 90er Jahre. In dem von Ihnen gezahlten Preis sind auch Flüge, Transfers, etc. enthalten. Dass das Management des Hotels knallhart auf Maximale Gewinnmaximierung hinaus ist, stimmt überhaupt nicht, da wir das Wort Gewinn die letzten zwei Jahre nicht verwenden. Was unsere Getränke betrifft, die sind keine billige griechische Eigenmarke, sondern von der bekannten Marke "Pepsi". Wir nehmen gerne Ihre Kritikpunkte an! Passen Sie gut auf sich auf und bleiben Sie gesund. Sonnige Grüße aus Kos! Ihr TUI MAGIC LIFE Marmari Palace Team

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