Boje06

Der erste Eindruck war topp – ein modern eingerichtetes ziemlich stylishes Hotel, das war unser erster Eindruck. Der zweite Blick wurde aber schnell getrübt. Unser Doppelzimmer (Zimmer 501) war sehr klein. Nach unseren Schätzungen maximal 16 qm: Das Doppelbett war 160 cm breit. Der Zugang zum Bett war von der einen Seite aufgrund der Enge an der Wand- bzw. Fensterseite nur vom Fußteil aus möglich. Auf der anderen Seite stand das Bett frei im Raum, allerdings im Bereich des Kopfteils in einer Nische, die noch nicht mal klitzekleines Nachttischchen erlaubte. Am meisten störte meine Frau und mich aber der ständige unangenehme Geruch im Zimmer. Ob die Möbel diesen ausdünsteten oder der Kleber des Fußbodens blieb unklar. Nach unserer Beschwerde machte sich die Hausdame auf die Suche, sprühte mehrfach mit Geruchsneutralisier und ward mit dem Hinweis verschwunden, an der Rezeption darauf hinzuweisen, dass wir ein anderes Zimmer bekämen. Danach haben wir leider nichts mehr gehört. Unseren ursprünglichen Wunsch auf einen Raumduft ignorierte man leider gänzlich. Nun zum Badezimmer, das unseres Erachtens maximal den Begriff „Gäste-WC mit Dusche“ verdient. Die Größe: max. 2,5 bis 3 qm. Unter dem kleinen Waschbecken befand sich ein ebensolches Regal, welches mit dem Kosmetiktuschspender und dem Fön schon halbvoll war. Auch die Lage des Zimmers war nicht gut. Befand es sich doch direkt im Bereich des Haupteingangs, schräg gegenüber des Frühstückraums. So brauchten wir uns zumindest keinen Wecker stellen, wenn die anderen Gäste dort hingingen und Teller, Tassen und Geschirr klapperten. Der Frühstücksraum selber ist toll aufgebaut und eingerichtet. Der Cappuccino aus dem Vollautomaten war eine Wucht – echt klasse. Leider war das Angebot an Brötchen, Wurst und Käse sehr mager und langweilig. Drei Sorten an Aufbackbrötchen und ein ziemlich trockenes Toastbrot sind mir besonders negativ in Erinnerung geblieben. Ganz zu schweigen von einem Rührei, das seinen Namen nicht verdient - zumindest an zwei von vier Tagen, da schwamm es in Flüssigkeit, Eiweiß und Eigelb waren vorher zudem nicht verquirlt worden. Achso, eins noch, es gab jeden Morgen eine einzige Bedienung beim Frühstück, die in den jeweils rund einstündigen Aufenthalten für max. 10 Minuten zu sehen war. Sehr sporadisch wurden die Gäste relativ unhöflich nach ihrer Zimmernummer gefragt. Eine Angestellte trug ständig Latex-Handschuhe und fasste damit wirklich alles an. Sie nutzte sie sogar zum Abwischen der Tische – leider ohne Lappen, nur mit den Handschuhen. Set drauf fertig! So jetzt aber genug gemeckert ... Oder nee, einen habe ich noch: Die junge Rezeptionistin fragte uns bei der Abreise, wie es uns denn bei Ihnen im Haus gefallen habe. Sie staunte nicht schlecht, als wir ihr zwei drei Kritikpunkte aufzählten, konzentrierte sich dann aber wieder schnell auf die Rechnungserstellung und zeigte wenig Empathie - schade. Auch das ist eine Besonderheit: Die Rezeption befindet sich nicht im gleichen Haus, sondern im gegenüberliegenden Strandhotel Ostseeblick. Fazit: Heringsdorf ist toll, das Hotel ist leider nur mittelmäßig bei gesalzeneren Preisen. Unser Zimmer dürfte unseres Erachtens nach nur als Einzelzimmer vermietet werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Haben wir nicht genutzt.