Esperos Village Blue & Spa - Adults only

Das Hotel ist durch seine Bauweise (als eine Art griechisches Dorf an einen Berg gebaut) und durch seine Mitarbeiter etwas ganz Besonderes. Wir sind dort seit mittlerweile 19 Jahren Stammgäste. Als Stammgast hat man bestimmte Ansprüche. Die wurden meistens erfüllt, sonst wären wir nicht jedes Jahr wieder hingefahren. Über Kleinigkeiten sieht man gerne mal hinweg. In den letzten Jahren ist der Preis des Urlaubs jedes Jahr gestiegen. Die Leistungen haben demgegenüber aber deutlich nachgelassen. Wer aber trotz des Preises nicht so anspruchsvoll ist, für den kann es ein schöner Aufenthalt werden. Für das Management scheint es mittlerweile selbstverständlich zu sein, dass wir jedes Jahr wiederkommen. Auf Beschwerden wird entsprechend empfindlich reagiert bis hin zu Beleidigungen. Es werden Regeln aufgestellt, die nicht eingehalten werden. Umgekehrt wird uns die Nicht-Einhaltung von Regeln vorgeworfen, die es gar nicht gibt. Für uns lautet das Fazit, dass wir nicht mehr hinfahren, solange das aktuelle Management dort unverändert im Einsatz ist. Es tut uns leid um die tollen Mitarbeiter, mit denen sich über all die Jahre tlw. eine Freundschaft entwickelt hat. Aber der Ärger über das Management hat uns die Urlaubsfreude kaputt gemacht. Das müssen wir nicht wieder haben. Seitens des Managements ist man ja vielleicht sogar froh, wenn wir endlich wegbleiben. Das Hotel hatte 2020 nicht geöffnet. Leider hat man es versäumt, in der Zeit die öffentlichen Bereiche auf Vordermann zu bringen. Nachdem das Hotel erst vor kurzem renoviert wurde, hätte man z. B. das Holzdeck am Pool mal mit etwas Holzschutzlasur o. ä. pflegen können. So wird man es wohl in Kürze erneut renovieren müssen, wie auch viele andere Bereiche, die mit vermutlich viel Geld erneuert wurden und dann sich selbst überlassen werden. Das Hotel ist ein reines Erwachsenenhotel. Daher sollte man erwarten, dass es schön ruhig ist. Das trifft leider nicht zu, weil das Hotel mittlerweile durch überwiegend junge Leute aus Italien oder Israel gebucht wird, die alles sind aber mit Sicherheit nicht rücksichtsvoll. Das hat uns den Aufenthalt am Pool, im Restaurant und tlw. sogar auf dem Balkon ziemlich vermiest.

Als Stammgäste genossen wir den Luxus, auf Wunsch das Zimmer zu bekommen, in dem wir schon mehrmals gewohnt hatten. Leider war anfangs die Matratze zu weich bzw. durchgelegen. Die Servicemitarbeiterinnen zeigten deutliches Unverständnis darüber, weil das ja gar nicht sein könne. Sie waren trotzdem bemüht, eine härtere Matratze zu besorgen. Allerdings war das mit zahlreichen sinnlosen "Experimenten" verbunden und zog sich über drei Tage hin mit der Folge heftiger Rückenschmerzen. Der Hotelmanager zeigte sich uns ggü. sichtlich genervt, dass wir nicht gleich mit dem ersten "Experiment" zufrieden waren, und weiterhin um Abhilfe baten. Aber immerhin waren wir drei Wochen vor Ort. Das wäre mit der ursprünglichen durchgelegenen Matratze nicht auszuhalten gewesen. Die Diskussion über dieses Thema musste übrigens in einer Mischung aus griechisch und englisch geführt werden. Deutsch spricht im Servicebereich und an der Rezeption kaum noch jemand.

Das Hotel hat seit diesem Jahr einen neuen Küchenchef. Der zeigte sich im Juni noch sehr engagiert und wollte den Gästen jeden Wunsch erfüllen. Das hat jetzt im September aber deutlich nachgelassen. Wöchentlich sich wiederholende Themenabende (u. a. asiatisch oder mittlerer Osten) machen das Essen schnell langweilig bzw. bei bestimmten Themen ungenießbar. Der Wunsch nach Alternativen wurde zwar erfüllt, aber so widerwillig, dass man kein zweites Mal gefragt hat. In Rhodos-Stadt kann man aber auch sehr gut mal abends essen gehen. Das Frühstück war gut; die Köche müssten nur mal lernen, Rührei zu machen. Ganz schlimm ware aber zwei ganz andere Dinge: Einerseits ist das Auftreten mancher Gäste ein ständiger Quell für Ärgernis gewesen. Die Leute kommen tatsächlich in Badelatschen und kurzen Hosen zum Abendessen. Der Hinweis der Empfangsdamen am Eingang, das Flipflops nicht erwünscht seien, wurde damit abgetan, es seien ja keine aus Plastik. Und dann kam man tatsächlich rein! Das ist für ein 5-Sterne-Haus absolut unangemessen. Der Manager mag auch hierüber keine Beschwerden mehr hören. Er sieht sich nicht in der Lage hier Abhilfe zu schaffen. Und zweitens war es absolut unverständlich, warum man bei einer Vollauslastung des Hotels nicht unverzüglich das zweite Hauptrestaurant geöffnet hat (das in früheren Jahren immer geöffnet hatte). Die Menschen drängten sich abends in einer endlosen Warteschlange vor dem Speisesaal und mussten tlw. eine Stunde warten. Nachdem kurzzeitig das zweite Restaurant geöffnet wurde, entspannte sich das sofort. Es wurde aber nach einer guten Woche dann wieder geschlossen und das Drama begann erneut. Da kann man noch so hochgepriesene Hygienekonzepte haben. Wenn man durch solche Aktionen allabendliche Menschenansammlungen in der Hotellobby provoziert, ist der Ausbreitung von Viren Tür und Tor geöffnet. Wenn man beide Restaurants geöffnet hätte, könnte man auch die Tische im Restaurant mit so viel Abstand stellen, wie es notwendig gewesen wäre. Das war so nicht der Fall. Unsere Kellerinnen haben versucht, uns jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Wir sind ihnen dafür unendlich dankbar. Aber es gleicht die Ärgernisse leider nicht aus.

Dass auch an der Rezeption kaum noch jemand deutsch spricht, empfinden wir als großes Problem. Ich spreche zum Glück gut englisch und recht passabel griechisch. Das Hotel hatte aber immer schon sehr viele ältere Stammgäste, die auf deutschsprachiges Personal angewiesen sind und dieses Hotel wählen, weil es das zumindest früher dort auch gab. Diese Gäste sind dort mittlerweile aufgeschmissen. Bestätigt wird dies ja auch durch die Tatsache, dass selbst die Bewertungen hier bei Holidaycheck ausschließlich auf englisch kommentiert werden. Das ist aber auch gut so, weil sie ja inhaltlich auf Kritikpunkte ohnehin nicht wirklich ernsthaft eingehen. Ich habe daher auch sehr lange überlegt, ob ich überhaupt eine Bewertung abgebe. Aber das Hotel hat per Mail darum gebeten, meine Eindrücke zu teilen. Nachdem der Ärger über den Urlaub jetzt einigermaßen verraucht ist, will ich das jetzt gerne tun - auch wenn es nichts ändern wird. Dass die Sprachbarriere ein Problem ist, zeigt sich am folgenden Beispiel: Wir wollten am Nachmittag des Tages vor unserer Abreise in Ruhe Koffer packen und haben an der Rezeption darum gebeten, dass das Zimmermädchen das Zimmer bereits vormittags sauber macht. Die Dame an der Rezeption hat stattdessen super freundlich versichert, dass es überhaupt kein Problem sei, wenn wir das Zimmer am Abreisetag länger behalten wollen... Ich habe daraufhin unseren Wunsch auf griechisch direkt mit dem Zimmermädchen geklärt. Das hat dann geklappt. Mein Tipp: Erst mal 20 Jahre lang griechisch lernen! Dann kann's ein sorgloser Urlaub werden.

Durch die Bauweise ist die Lage top. Gerade in Coronazeiten kann man sich gut aus dem Weg gehen. In etwa 10 Minuten erreicht man zu Fuß das Epsilon Einkaufscenter, wo man gut shoppen (Kostas hat alles; was er nicht hat, besorgt er) oder bei Marina im Moda Cafe gemütlich etwas trinken kann. Mit dem Bus ist man für 2,40 EUR in ca. 30 Minuten in Rhodos-Stadt. Taxi kostet auch nur 16 EUR. Einen guten und günstigen Mietwagen bekommt man bei der Autovermietung des Schwesterhotels Esperides. Den hoteleigenen Tierpark hinterm Hotel sollte man meiden. Der ist in den Jahren extrem heruntergekommen. Den Tieren scheint es gut zu gehen, aber es ist trotzdem kein schöner Anblick. Schade, dass hier nicht mehr getan wird.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über eine sehr schöne Poolanlage am Haupthaus sowie Zimmer mit Privatpool oder Sharingpool. An den Sharingpools gibt es keine Duschen. Um sie ungeduscht mit ebenfalls ungeduschten anderen Gästen zu benutzen, sind die Pools zu klein. An den großen Pools am Haupthaus duscht zwar auch keiner, aber da verteilt sich der Dreck im Pool besser bzw. wird angereichert durch verschüttete Getränke angetrunkener Gäste im integrierten Jacuzzi und deren Zigarettenasche. Das ist zwar laut der aufgestellten Regeln alles nicht erwünscht. Es kümmert sich aber keiner drum. Und Achtung: Bloß nicht beim Hotelmanager ansprechen sonst wird man selbst zur Zielscheibe! Zum Glück war man an der Rezeption großzügig und hat uns weitere Pooltücher zur Verfügung gestellt. Damit konnten wir die in der Tat tollen Sonnenliegen besser abdecken als mit nur einem einzigen Handtuch. Das war leider dringend notwendig, weil die Desinfektion der Liegen nur sehr nachlässig bis gar nicht erfolgte. Vom Manager wurde uns zwar unterstellt, wir hätten die zusätzlichen Pooltücher widerrechtlich genommen. Aber zu dem Zeitpunkt war uns schon klar, dass er uns auf dem Kieker hatte. Zum Hotel gehörte früher ein Strandabschnitt mit kostenlosen Schirmen und Liegen. Heute muss man dafür 10 EUR pro Tag bezahlen. Dafür bekommt man dann aber ohne Aufpreis den ganzen Tag lang laute Musikbeschallung. Wenn man sich auskennt, geht man besser zum Standabschnitt der Schwesterhotels Esperos Mare/Esperos Palace. Dort werden die gleichen Pooltücher verwendet wie im Esperos Village. Daher wird man nicht als Fremdlieger erkannt. Zur Straße und zum Strand wird man mit dem Hotelbus gefahren, der auch den ganzen Tag durch die Hotelanlage fährt. Das ist sehr angenehm, wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist, dass man den Berg rauf- und runterlaufen kann. Der Bus fährt etwa alle 20 Minuten - wenn man nicht den Busfahrer erwischt, der lieber Pause macht. Der Hinweis des Managements, man wäre ja im Urlaub und hätte doch Zeit, baut einen da nicht unbedingt auf, wenn man den Urlaub eigentlich lieber mit etwas anderem verbringen möchte, als permanent auf den Bus zu warten.