Gennadi Grand Resort

Voller Vorfreude buchten wir dieses Hotel für 9 Nächte, die durchwegs positiven Bewertungen waren der Hauptgrund hierfür. Nachdem unser Urlaub nun vorüber ist, frage ich mich durchaus, ob die anderen Gäste tatsächlich im selben Hotel waren oder unsere Ansprüche bzw. Erwartungen einfach zu hoch waren? Grundsätzlich, solange man nicht genauer hinsieht, handelt es sich wirklich um ein "schönes" Hotel. Jedoch ist so einiges nicht 5 Sterne würdig, subjektiv betrachtet ziemlich unprofessionell. Informationen für Gäste zu All-In oder auch zu bezahlenden Leistungen, Abreise-Informationen etc. etc. etc lassen sehr zu wünschen übrig. Wer wirklich Ruhe sucht - ist hier fehl am Platz, sofern dem Gehör noch nichts fehlt. Auch in der zweiten Saison ist das Hotel definitiv noch nicht ganz fertig und damit meine ich nicht die Begrünung der Anlage.

Gleich beim Einchecken wurde uns ein "Upgrade" förmlich aufgedrängt. Da läuteten die Alarmglocken gleich zurecht - denn kein Hotelier gibt einem grundlos ein um einiges teureres Zimmer ganz ungefragt. In unserem Falle bekamen wir ein Upgrade auf eine Junior-Suite, welche uns als Suite "verkauft" wurde. Da wir bereits eine unrühmliche Erfahrung mit so einem "Upgrade" gesammelt hatten, fragten wir die Dame an der Rezeption, ob dieses Zimmer wohl ruhig ist? Die Antwort lautete (natürlich) JA, es ist ein sehr ruhiges Zimmer, es befindet sich keine Straße in unmittelbarer Nähe. OK dachten wir, versuchen wir es halt. Das Zimmer war grundsätzlich OK, zusätzlich mit einem Raum ausgestattet, in dem man seine Koffer abstellen kann, für sonst war dieser (als Unterschied zu den etwas besseren Doppelzimmern mit private Pool) nichts zu gebrauchen. Für uns waren die Betten relativ OK, zumindest in den ersten Tagen. Gleich nach Bezug des Zimmers war uns auch klar, warum wir dieses "Upgrade" bekamen. Der Straßenlärm war teils wirklich äußerst schwer zu ertragen - egal ob am privaten Pool oder auch in der Nacht während des Schlafens. Dazu kommt noch, dass man im Zimmer 2001 nicht sonderlich "gschamig" sein sollte - denn an diesem Zimmer gehen nicht nur extrem viele Leute vorbei, es fahren auch ständig (beinahe rund um die Uhr) die Club-Cars vorbei. Halten direkt vor dem Pool an und der Fahrer/Angestellte erzählt den Neuankömmlingen wo sich welche Restaurants befinden. Von Ruhe oder gar Privatsphäre kann hier absolut keine Rede sein. Was ich persönlich noch in keinem Hotel erlebt habe: die Waschbecken und die Toilette sind extrem niedrig? Selbst für meine überschaubare Körpergröße von 1m77 waren die Waschbecken und auch das Klo mindestens 20 cm zu tief - viel Spaß allen, deren Bandscheibe vielleicht nicht mehr die allerbeste ist. Die Klimaanlage im Zimmer ist wirklich gut und leise - blöderweise stehen vor dem Zimmer aber die Kühlaggregate der einzelnen Zimmer - und die wiederum hört man dann ebenfalls recht deutlich :-( Die Liegen auf der Terrasse sind zwar bequem - aber zum Lesen gänzlich ungeeignet, weil man hier kein verstellbares Rückenteil hat. Ebenso ist (zumindest im Zimmer 2001) so gut wie keine Beschattung vorhanden. Sonnenschirm? Fehlanzeige... Auch die Sessel laden nicht gerade dazu ein, längere Zeit auf der Terrasse zu sitzen. Sonst alles modern und schön - aber die Terassenausstattung ist eher ein misslungener Witz. Wie auch in einer anderen Bewertung geschrieben wurde, ist auch in diesem Zimmer der Fön an einer suboptimalen Position befestigt - bei uns war es hinter dem Spiegel im offenen Kleiderschrank. Wer denkt sich so etwas aus?? Steckdosen gab es bei uns zumindest, ich meine es waren 2 bei den Waschbecken. Auch ein Ganzkörperspiegel war vorhanden. Kaffee und Milch wurden täglich aufgefüllt, wenn wir nicht im Zimmer waren, bekamen wir 3 bis 4 Kaffeepads und ganze 2 Milchkapseln. Ich schätze mal, der gute Mann trinkt selbst keinen Kaffee und geht nicht davon aus, dass es Menschen gibt, die pro Kaffee auch eine Portion Milch haben möchten. Seis drum, persönlich konnte man zumindest immer sagen, was man gerne hätte - das hat stets gut geklappt (Kaffee, Milch, Tee, Wasser etc.). Die Minibar wird einmal kostenlos befüllt, danach muss man dafür bezahlen (bei All-Inclusive).

Die Auswahl zu den Hauptmahlzeiten war OK, aber überschaubar im Angebot und nach 7 Tagen wiederholend (letzteres ist wohl in jedem Hotel so). Meist waren die Speisen eher lauwarm beim Aufnehmen aufs Teller, bis man am Tisch war, war das Essen dank kalter oder gar gekühlter Teller ebenfalls kalt. So etwas wie Tellerwärmer kennt das Management wohl nicht? Wäre wirklich nicht zu viel verlangt und ist in anderen 5 Sterne Hotels durchaus Standard. Zum Teil sind natürlich die Gäste schuld, die nicht Willens sind, selbst geöffnete Deckel auch wieder zu schließen. Die meisten Gerichte waren geschmacklich OK, aber der "Wow-Effekt" blieb definitiv aus. Durchschnittliche Küche würde ich sagen, die Nachspeisen jedoch waren eher eine Stufe darunter einzuordnen. Ich probiere wirklich sehr viele Speisen pro Mahlzeit, aber bei keiner einzigen dachte ich mir: Mhh das ist mal lecker oder einfach etwas besonderes. Sehr schade, denn die positiven Bewertungen betreffend Essen waren für mich ein Hauptgrund dieses Hotel zu buchen. Das kenne ich aus anderen Hotels auf Rhodos, Kreta und Kos wirklich um einiges besser. Die Salat-Auswahl war hingegen groß und frisch, abschmecken tut man ja selbst klarerweise. Das Frühstücksbuffet war ebenfalls OK, aber es gab sicher für jeden Geschmack etwas. Die Speisen waren jedoch stets schön angerichtet und es wurde auf Sauberkeit geachtet. Die frischen Smoothies hauen einen zwar nicht vom Hocker, aber zumindest werden sie angeboten. Die anderen Restaurants - naja, gemischte Erfahrungen würde ich meinen. Meine Freundin, isst nur vegetarisch, war ziemlich begeistert vom angebotenen und servierten Essen. Ich als Fleischesser war eher nicht so angetan. Verschiedene "Steaks" gegessen, diese waren jedoch so dünn, dass man mit "medium" eher schlechte Karten hatte. So ein dünnes Fleisch kann man nicht auf den Punkt garen. Auch im Steak-Restaurant war das Erlebnis eher mau, wenngleich dort das Fleisch zumindest schon mehr Ähnlichkeit mit deinem Steak hatte. Geschmacklich OK, aber eben auch hier kein "Wow-Effekt". Die von uns probierten Snacks an der Pool- und Strandbar waren sehr lecker, warm bzw. heiß und sehr geschmackvoll - im Gegensatz zu sämtlichen Restaurants. Die Piano-Begleitung ist auch so ein Thema. Der Mann kann definitiv spielen - aber muss das in so einer unnatürlichen Lautstärke sein? Unterhaltungen kaum möglich, in der Früh war das wirklich für uns nur ganz schwer zu ertragen. Dazu noch das weit verbreitete Stühle verschieben - weil keinem mehr bewusst ist, dass man die Dinge auch anheben kann um sich nicht im gesamten Speisesaal bemerkbar zu machen. Draussen war es etwas besser, jedoch natürlich auch wärmer. Die bereits weiter oben erwähnten Grillen fallen leider auch hier rein. Wer mag es nicht, in einer Bahnhofshallenakkustik von Klavier und Grillen zu frühstücken? Unfassbar für mich, die Tiere können schon mal irgendwo reinschlüpfen - aber müssen die dann ewig im Speisesaal sein? Von hygienischen Aspekten mal ganz abgesehen... Die "Kleiderordnung" ist auch so ein lustiges Thema. Männer sollten ja lange Hosen tragen, oder? Ich schätze, maximal 25% der Männer (inkl. meiner Wenigkeit) hielten sich daran. Beim Abendessen war es scheinbar völlig egal, wie die Leute daher kamen. In Badeshorts mit Flip-Flops und Käppchen - passte hervorragend zum Piano. Was genau will dieses Hotel eigentlich? Gehobenes Niveau inkl. Kleidervorschrift und Piano - oder einen unnatürlichen Mix aus 08/15 Strandlokal? Jeder der auf All-In verzichtet: Bitte nochmals überlegen. Die Preise für Getränke und Speisen sind wirklich ein "Witz". Alles hier, vom Personal bis hin zu den Speisen könnte/sollte definitiv verbessert werden.

Unser Check-In verlief problemlos und ging recht schnell von Statten. Es gab einen Begrüßungdrink (Hugo) und auch wir wurden mit dem Club-Car zum Zimmer gebracht. Leider gab es mit den Abreise-Informationen auch ein Problem - sie waren auch 1 Tag vor Abreise noch nicht in den dafür vorgesehenen Ordnern im Untergeschoss vorhanden. Natürlich mussten wir auch erst nachfragen, wo diese Information überhaupt aufliegt. Die Rezeptionistin war aber zumindest bemüht und nach gut 20 Minuten konnte sie uns sagen, wann wir den Tags darauf abgeholt werden würden. Auch hier muss ich sagen - so noch nie erlebt... Wie Eingangs schon erwähnt, professionell sieht für mich leider ganz, ganz anders aus. Der Check-Out war auch in 2 Minuten erledigt, obwohl wir allein dort standen ( um 7 Uhr in der Früh), wurden wir nicht einmal gefragt, ob uns unser Aufenthalt gefallen hat. Nicht das es mir wirklich wichtig wäre, aber so habe ich das eben auch noch nie in einem 5 Sterne Hotel erlebt. Was beim Personal in den Restaurants zu viel des Guten war, kam hier eventuell etwas zu kurz. Auch das Personal bzw. Service wird hier immer in den Himmel gelobt - bis auf wenige Ausnahmen können wir das so nicht bestätigen. Es ist, nach unserem Empfinden, eine äußerst gespielte und aufgesetzte Freundlichkeit. Zuerst wird man angelächelt und begrüßt, kaum gehen die Kellner oder die Empfangsdame des Speisesaals vorüber, verziehen sie das Gesicht (ist uns mehrfach aufgefallen bei anderen Gästen). Bis man endlich Essen kann, wird man x-mal gefragt welche Zimmernummer man hat, wie es einem geht etc - sorry, aber das ist wirklich too much.. Ich fand es spannend, dass sich in diesem Hotel, keiner der Angestellten jemals unsere Zimmernummer gemerkt hat, egal wie oft man täglich (da All-In bis zu 3mal) in den Speisesaal ging. Wohl gemerkt - immer die selben Angestellten. Nach 9 Tagen nervt es dann schon fast ein wenig, aber das ist nur eine persönliche und subjektive Bemerkung. Eines der Hauptprobleme dieses Hotels ist die nicht vorhandene Information für den Gast. Sei es die Abreise-Information, oder auch zB wie man Weine bei den gebuchten Themenabenden bezahlen kann/muss. Ich war es bislang stets gewohnt, wenn ich Waren außerhalb des AI konsumiere, dass dies einfach auf die Zimmerrechnung gebucht und beim Auschecken bezahlt wird. Hier läuft das leider ganz anders. Das hier entweder Cash oder per Kreditkarte bezahlt werden muss, erfährt man erst, wenn einem nach verlassen des Restaurants die Kellnerin nachläuft und einem erzählt, dass die Rezeption ein Buchen auf Zimmerrechnung nicht erlaubt. Seeeehr professionell und auch kaum unangenehm für mich als Gast. Natürlich verlor besagte Dame, deren Service zwar gut war, kein "Danke" für das dann doch üppige Trinkgeld, welches im Rechnungs-Etui gelegt wurde. Ähnliches erlebten wir auch im zweiten Restaurant - da habe ich gleich mit Kreditkarte bezahlt, wieder 10 Euro Trinkgeld gegeben. Der Kellner nahm dies wortlos zur Kenntnis. Dafür das uns dieser Kellner (wohl ein "Oberkellner") uns nur zum Platz geleitet hat und dann die Rechnung brachte - war dies ein wohl angemessener Betrag. Und selbst wenn nicht - ein Danke könnte man durchaus verlieren, oder? Der absolute Tiefpunkt war an der Strandbar, der ungute Typ hinterm Tresen ist gemeint (nicht der junge Kellner, der die Getränke an die Liegen bringt). Einen Tag vor Abreise wollten wir einen Snack einnehmen. Wir saßen gut 10 Minuten bereits - kaum andere Gäste waren in der Strandbar. Plötzlich deutet der mal was rüber, ich fühlte mich Anfangs nicht angesprochen - dachte es wird schon mal ein Kellner oder auch besagter Unsymphatler herkommen, wie die Male zuvor auch. Aber denkste. Er machte sich unmissverständlich bemerkbar, das ICH aufstehen und ZU IHM kommen sollte. Tat ich dann auch, mit etwas verwirrtem Blick. Er teilte mir mit, dass das Management an diesem Tag beschloss, dass sich die Gäste ab sofort selbst ihre Getränke/Speisen holen müssten. Noch verwirrter mein Blick - weil da war nirgendwo ein Aushang etc, dass von Heute auf Morgen plötzlich Selbstbedienung ist. Aber OK, was solls. Cola und Snack geordert, hingesetzt und aufs Essen gewartet. Währenddessen kommen andere Gäste. Spannend, der gute Mann wandert zu den Gästen, unterhält sich mit Ihnen (ER ging ZU den Gästen), nimmt die Bestellung entgegen und weniger Minuten später serviert er die Getränke. Hallo? Was genau läuft bei diesem Typen verkehrt? Wir reden hier noch immer von einem 5 Sterne Hotel und nicht von einer Würstelbüde?? Positiv zu erwähnen sind auf jeden Fall George und ich meine Eleni. Da fühlten wir uns gut aufgehoben, da war keine aufgesetzte Freundlichkeit erkennbar. Sehr bemüht, sicher auch sehr gut ausgebildet. Viele Kellner hier machen das wohl zum ersten Mal oder sind Quereinsteiger, man weiß es nicht so genau. Tipp am Rande: keine weißen Kleidungsstücke am Bett oder in der Nähe des Bettes liegen lassen. Die Aufräumerinnen kennen da kein Pardon. Aber man bekommt die Sachen dann wieder, sofern es einem rechtzeitig auffällt. Die Reinigung war OK, die Damen waren sehr nett und freundlich.

Ich bewerte hier wirklich nur die Umgebung bzw. das Hotel-Areal. Wie bereits oft beschrieben, ist das Hotel ziemlich abgelegen - das weiß man bevor man bucht. 2 Stunden Transfer mit dem Bus sind gerade noch OK, jedoch wussten wir das auch bereits im Vorfeld. Die viel gepriesene Ruhe? Fehlanzeige ehrlich gesagt. Am späteren Nachmittag, wenn die Musik an der Strandbar nicht mehr läuft, hört man am Stand noch den Straßenlärm. In den Zimmern bzw. an den Pools hört man den Lärm von früh am Morgen (6 Uhr griechischer Zeit) bis nach Mitternacht. Viele Busse, PKW´s oder Motorräder sind ständig zu hören. Für die sehr lauten Grillen/Zirpen kann zwar keiner was, aber die sollten dennoch nicht unerwähnt bleiben. Nicht nur vor den Zimmern, sondern teils auch mitten im Speisesaal.. Da es sich hier um einen reinen Kieselstrand handelt (nur bei den Liegen ist Sand aufgeschüttet) sind Badeschuhe unbedingt empfehlenswert. Der Einstieg ins Meer ist eher steil, nach geschätzt 5 Metern geht man unter :-) Leider ist allein schon auf dem Weg zum Strand einiges, das nicht schön anzusehen ist. Einige Zimmer mit Pools haben einen Ausblick auf eine ziemlich verkommene Wiese, die mehr einer Müllhalde gleicht. Kurz vor der Strandbar steht ein völlig verkommenes und baufälliges Gebäude - ebenfalls nicht sehr schön anzusehen. Wenn man in Versuchung kommt nur ein paar Meter vom hoteleigenen Strandabschnitt zu spazieren, wird einem das Ganze Ausmaß erst bewusst - Chaos, Unordnung, Fels- bzw. Betonbrocken. Da kommt wirklich keine sonderliche Stimmung auf. Setzt euch mal an die Strandbar und schaut nach links - dann wisst ihr, was ich meine. So etwas ist definitiv unwürdig für ein 5 Sterne Hotel. Direkt bei der Zufahrt zum Hotel befindet sich eine Busstation, von hier aus kommt man nach Rhodos oder Lindos. Für die Fahrt nach Lindos haben wir 2,80 Euro bezahlt und waren gut 30 Minuten unterwegs. Da eben besagte Bushaltestelle direkt vor dem Hotel ist - ähm wie kann die gute Rezeptionistin dann meinen, dass keine Straße in unmittelbarer Nähe ist?? (siehe Zimmer)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben uns nur eine Massage gegönnt - die war ausgezeichnet. 75 Minuten Therapie-Massage für 2 Personen um 180 Euro ist kein Schnäppchen, aber die Mädels haben wirklich gute Arbeit geleistet. Fitnessraum haben wir gesehen, jedoch nicht genutzt. War jedoch recht gut besucht. Leider wurde auch hier mit Informationen für die Gäste gespart. Wohin mit dem Bademänteln? Wie bezahlen etc (vor Beginn der Massage vor allem). Nehmt die Kreditkarte oder genug Bargeld mit, es handelt sich hier nämlich um Zitat: unterschiedliche Unternehmen und auch das kann somit nicht aufs Zimmer gebucht werden. Es gibt auch so etwas wie einen umgegrabenen Acker mit Fitness-Geräten im Freien - dort sahen wir aus nachvollziehbaren Gründen jedoch nie jemanden. Animateure waren vorhanden, jedoch nicht aufdringlich.