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Dieter (56-60)
Alleinreisend • Oktober 2021 • 3-5 Tage • Wandern und Wellness
Alte Liebe, droht zu rosten.....
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Bei meiner ersten Reha vor 8 Jahren habe ich meine Liebe zu Haslinger entdeckt, und ich mach Reha seitdem dort nicht wegen der Reha-Klinik sondern wegen dem Haslinger Hof ABER: Gerade weil ich so einen langen Zeitraum überblicken kann, sehe ich auch die Veränderungen, allerdings in die falsche schlechtere Richtung. Klar, ALLES verändert sich, auch und erst recht die Rahmenbedingungen für die Großgastronomie und- Hotellerie allgemein und im besonderen in Kontext zu Corona. Die fast mehrjährige Komplettschließung der Tanzlokale hat die Eigentümer sicher ein Vermögen gekostet und drastische Folgen gehabt, allerdings gab es teilweise staatliche Förderung und vorher gab es viele viele fette Jahre - der Erwerb und Grundsanierung des Frechdachs und eines weiteren Hotels und Gastronomie legen Zeugnis dafür ab. Also jammern wäre bestimmt fehl am Platz, bei Haslingers ist sicher noch keine Brotsuppe angesagt. Wie alle andern Großbetriebe wird die Vollbremsung mit Personalentlassung einhergegangen sein (müssen). Und die von meinem Vorschreiber beklagte Neuerung - Selbstabholung der Getränke - also man kanns auch übertreiben, na und. Das dürfte am mangelnden Personal liegen. Wenn voll war, kam die Bedienung sowieso oft erst wenn das Essen schon gefuttert war, also jetzt kann man wenigstens parallel essen und trinken. Wie überall dürften sich viele Freigestellte besser bezahlten Jobs gesucht haben, haben jetzt keine Lust mehr auf mäßig bezahltes Kellnern zu ungünstigen Zeiten, und sogar im Grenzgebiet zur Tschechei ist es offenbar schwer, Personal zu finden. Ich habe dieses Jahr zum allererstenmal Reinigungspersonal aus dem Kreis der Asylbewerber registriert (oder sind diese einfach nur noch billiger als Tschechen, keine Ahnung....) Aber zum Punkt: was mir immer ganz besonders gefallen hat am Haslinger war die GLAUBHAFTE Vermittlung einer heimatliebenden bayerischen Boden- und Anständigkeit. Die ganze Anlage ist so aufgemacht - mit dem alten Werkzeug und Maschinen überall, was ich beurteilen kann, da ich selber aus einer Landwirtschaft stamme - dass man wirklich den Eindruck hat, die Familie ist trotz ihres Wohlstands und dem Wandel der Sippe von Bauern zu Unternehmern auf dem Teppich geblieben (eines Tages stand ich gerührt vor der alten eisernen Kohlewaage, in die ich als Kind immer Briketts reinwerfen durfte, wenn ich mit meinem Opa und dem Bulldog Brennstoff holte :-). Kommerzialisierung in aufdringlicher Form hatte ich früher nie wahrgenommen. z.B. war es eine Offenbarung, und ich habe mich sehr gewundert und gefreut, als der Eintritt früher täglich, also auch am WE komplett frei war. Man konnte jederzeit rein und raus. Das hat sich schonmal schwer geändert. Nachddem vor ca drei Jahren 1 bzw. 2 Euro anfielen wenn ich mich recht erinnere, sind die Sätze nun auf 4 bzw. 5 Euro gestiegen. Security hab ich früher auch nie gesehen. Trotz den Andrangs war es immer familiär. Das gefällt mir schonmal nicht, auch wenn ich logisch erkenne, dass die Security bezahlt sein will (braucht man die überhaupt ausserhalb der Corona-Zeiten mit den notwendigen Kontrollen??). Aber diese Leichtigkeit von ehedem ist dahin. Zudem war letzten Samstag in der Disco so irre rammelvoll dass man nicht umfallen konnte - eigentlich müssten so viel Rubel allein von den Getränken gerollt sein, dass sich alles von allein bezahlt hätte. Aber man nimmt neuerdings offenbar gern alles mit, was man kriegen kann (?!). Was ich auch extrem schlecht, störend und in krassem Gegensatz zum ländlich-bodenständigen Ambiente finde, sind die neuen blinkenden Münz-Automaten gleich links hinter der Corona-hütte, mit denen man mit einem Greifer für teures Geld billigen Tand rausfischen kann. Ganz offenbar zielgerichtet auf Kinderfang aufgestellt. Liebe Leut, lasst den Sch..bitte wieder verschwinden. Soviel kann das doch nicht abwerfen, wie es den Eindruck versaut. Haben Sie das nötig ? Das erinnert mich an manchen Freizeitpark, in dem die fünf Fahrgeschäfte kostenlos sind, aber 1000 solcher Wucherautomaten überall rumstehen, die den Leuten auf Druck ihrer Kinder- was ich verwerflich finde - das Geld aus der Tasche ziehen sollen. Mit dem Büffet war ich diesmal auch nicht ganz zufrieden. zweimal waren die Beilagen (Pommes, Bratkartoffel etc) praktisch ungenießbar und steinhart, weil sie zu lange standen und alle Feuchtigkeit verdampft war, und aus den Soßen war Brei geworden, Da muss aufgepasst und öfter gewechselt werden, oder die Behältnisse sollten Deckel erhalten ausserhalb der "Rush hour", damit nicht alles "ausrotzelt", wie man im Badischen sagt. Etwas mehr Einfühlungsvermögen wünschte ich mir auch sonst- z.B. dachte ich mir, dass das Dampfbad geschlossen hat, es war auch so, und es hing ein unfreundlicher Zettel dran "derzeit gesperrt" oder so ähnlich. Nicht alle wissen, dass Saunen öffnen dürfen, Dampfbäder aber nicht, und sind irritiert über so eine Ansage. ich würde da etwa kundenfreundlich schreiben "Liebe Gäste, aufgrund behördlicher Auflagen darf das Dampfbad derzeit leider nicht betrieben werden". Das hört sich schon freundlicher an und wird verstanden. Sowas erwarte ich einfach für diese Preise. Ansonsten hätte ich nichts weiter zu bemängeln. Irre ist schon, dass in den Tanztempeln keine Maske getragen werden muss, auf den Gängen dazwischen - obwohl da weniger Leute laufen - aber schon. Dafür können Haslinger aber nichts sondern müssen so hirnlose Vorschriften hirnloser Politiker durchsetzen. Übrigens doch noch, ein Corona-Kontroll-Häuschen am Wochende ist EINDEUTIG zu wenig. Die Schlange ging bis nach draußen in der Kälte. Merken Sie das nicht? Sehr Gastfreudlich ist auch das nicht. Übrigens ist der linke Kaffeeautomat nach Aussage einer Dame die neben mir stand, schon seit Wochen defekt und sie versteht das nicht - ich auch nicht. In der Sauna unterm Dach ist der Thermostat der hinteren linken Dusche defekt, da kommt kein warm mehr. Macht auch nicht guten Eindruck, daher wollte ich es gesagt haben....und Kleinigkeit aber lästig: mein "nicht stören" Türklinkenschild war so verbogen am Haken, dass es nicht mehr gehalten hat, das war letztes Mal schon so, und das kommt davon, dass die Schilder zu breit sind und beim Schließen der Tür hängenbleiben und so mit der Zeit ausreißen. Das müsste eigentlich bekannt sein und behoben werden. 1 cm schmalere Schilder würden das beseitigen. im Übrigen müsste der Zimmerservice solche Schilder austauschen. Trotz allem ich muss betonen: Haslinger ist einen Aufenthalt wert. Nur bitte nicht noch weiter abrutschen, und die Liebe zum Detail nicht aufgeben, danke !!


Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten

  • Wellness
  • Sport

Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
Infos zur Reise
Verreist als:Alleinreisend
Kinder:Keine Kinder
Dauer:3-5 Tage im Oktober 2021
Reisegrund:Wandern und Wellness
Infos zum Bewerter
Vorname:Dieter
Alter:56-60
Bewertungen:1
Kommentar des Hoteliers

Sehr geehrter Dieter, schön, dass Sie uns hier weiterempfehlen und uns anspornen, nicht nachzulassen! Gern gehen wir auf einige Ihrer angesprochenen Anliegen detailliert ein: Leider sind Ihre Ausführungen zu unserem Team bzw. dem Umgang mit unseren Mitarbeitern teils ziemlich harsch und auch nicht den wahren Umständen entsprechend. Wir sind weder Ausnutzer, noch haben wir unser Team in der Coronaphase aus Vorteilsnahme geschrumpft oder ähnliches. Bewusst sollte einem allerdings anhand diverser Medienberichte tatsächlich die prekäre Situation bezüglich Fachkräftemangel, aber auch persönliche Betroffenheit vieler Gastronomiemitarbeiter in der lang andauernden Kurzarbeitsphase in allen Betrieben durch Schließungen der Gastronomie allgemein sein. Das war ein nie da gewesenes Phänomen unheimlichen Ausmaßes, für das jeder Betrieb erst eine eigene Antwort finden musste. Wenn dann die Öffnungen wieder möglich sind hat sich die Welt weitergedreht, das ist normal. Wir haben mit aller Kraft unseren Kräften stets ermöglicht auch in anderen fachfremden Bereichen tätig zu sein und vieles dafür getan, dass die Betriebsfamilie weiter zusammenhält und bleiben kann. Darüber hinaus ist es für uns allerdings kein Problem und keine Schande durchaus auch Menschen anderer Nationalitäten mit Fleiß und Engagement die Chance zu geben, bei uns zu arbeiten. Allerdings nicht um einzusparen, sondern zu angemessenen Bedingungen und mit dem Ziel ein gutes Miteinander und eine gute Leistung für unsere Gäste zu bieten. Bitte unterlassen Sie anderslautende Aussagen, diese wirken auf uns befremdlich bis feindselig und das Wichtige: sie sind nicht korrekt! Dass ein Wirtschaftsbetrieb wirtschaften muss, gehört allerdings zur Bodenständigkeit – die wir wirklich seit über 40 Jahren gastronomisch und seit über 100 Jahren landwirtschaftlich pflegen – dazu. Einen gerechten Obolus von 2 € wochentags und 5 € am Wochenende für die Nutzung der sämtlichen Nightlife-Bereiche samt Programm empfinden wir (und viele unserer Gäste) als absolut marktkonform und angemessen. Unsere Security hat gerade am Wochenende auch früher schon für „Ordnung“ und damit ein störungsfreies Erlebnis gesorgt, dass wir nun auch noch 3G-Nachweise und Co. kontrollieren müssen und somit die Gäste entsprechend lenken ist eine Vorschrift. Wie man diese umfassenden Aufwendungen für Anlagen, Service, Programm und eben auch diese Kontrollen gegenrechnet und somit in Angebote und Preise umsetzt ist die Verantwortung eines jeden Inhabers. Unsere Preise sind realistisch und ja unsere Mitarbeiter wollen auch einen sicheren und lukrativen Arbeitsplatz an dem sich langfristig was rührt, deshalb müssen wir marktgerecht agieren und für g’scheite Leistung auch was Entsprechendes verlangen. Was nix kostet ist übrigens oft auch nix wert – eine Erfahrung, die sich gerade dann zeigt, wenn über die gute Zeit, wo nix was gekostet hat, sinniert wird. Schade eigentlich, denn Diskotheken mit weit geringerem Rundum-Erlebnis verlangen oft sowohl höhere Eintritte als auch höhere Getränkepreise – und das nicht nur weil die Coronazeit natürlich trotz Hilfen für alle Betriebe schwierig war, sondern weil es von GEMA bis Energie viel genug versteckte Kosten gibt, die neben den offensichtlichen selbstverständlich auch gedeckt werden müssen – in jedem Betrieb. Zu den Automaten ist eigentlich nur zu sagen: ja, wir sind ein Erlebnispark und die Bereiche, die abends von unseren Tanzgästen durchwandert werden und die tagsüber zu unseren Speiselokalen führen werden auch von unseren FamilienUrlaubern genutzt und zwar auch mit den Automaten und deren Unterhaltungswert. Natürlich sind in der CoronaPhase nicht alle Stellplätze so wie üblich, denn Abstandsregelungen, veränderte Raumnutzung und Co. haben uns auch hier an manchen Stellen zu neuen Kompromissen und Lösungen bewegt. Bitte denken Sie aber auch dran, dass es durchaus unterschiedliche Hier bin ich glücklich-Interessen unserer Gäste gibt. Zum Buffet möchten wir uns entschuldigen, wenn Sie nicht zufrieden waren und bitten Sie solche Anmerkungen gern vor Ort direkt bei unseren Mitarbeitern anzubringen, die gern korrigierend eingreifen falls mal was „übersehen“ wurde rechtzeitig zu ersetzen. Auch für den Hinweis mit dem Dampfbad-Schild danken wir- natürlich ist es immer wieder ein Spagat einerseits kurz und prägnant zu formulieren – andererseits die entsprechende Erläuterung und freundliche Verbindlichkeit einzupacken. Bezüglich der Bereichsregeln – natürlich darf man in den Tanzbereichen nur deshalb ohne Maske feiern, weil dort nur 3G-Plus-Kontrollierte Personen Zutritt haben und zwar inklusive der vom bayerischen Staat vorgeschriebenen Lichtbildkontrolle, dies ist eine klare Verschärfung gegenüber den 3G-Regeln im Speisebereich. Die „eine Kontrollstelle“ ist in Zeiten mit großem Andrang mit bis zu 6 oder 7 Personen besetzt und mit wachsender „Vorinformation“ der Gäste ist der Ablauf dort auch flüssiger. Dass an den ersten Öffnungstagen noch keiner genau wusste, wie’s funktioniert hat, haben wir mit viel Geduld und Engagement mittels viel „persönliche Aufklärung“ vor Ort kompensiert. Die Schlange geht seit einem kleinen Umbau im Inneren und der „Einübung“ der neuen Regeln nun nicht mehr über den Eingang hinaus. Außerdem herzlichen Dank für die verschiedenen technischen Anmerkungen, die wir gern überprüfen – und normalerweise werden solche Defekte stets zeitnah behoben. Hier sind derzeit allerdings wegen der allgemein bekannten Marktlage (Industrie/Handwerk/Lieferengpässe) einige Rückstände zu verzeichnen, die dann für eine gewisse Zeit nicht behebbar sind. Die Zimmerschilder sind übrigens grad nachgedruckt worden, zwar wieder in der gleichen Breite aber ja, sie sollten immer o.k. sein, auch hier gab’s eine Verzögerung in der verfügbaren Menge. Das tut uns leid, aber wir freu’n uns natürlich über Ihren „genauen Blick“ auf die Dinge. Sie merken also hoffentlich an unserer Antwort, dass wir die Liebe zum Detail und unsere Aufmerksamkeit für die vielen vielen wichtigen Dinge ganz bestimmt nicht verlieren. Wir hoffen, dass die umfassenden Erläuterungen Ihnen einen guten Überblick zu den verschiedenen Auffälligkeiten bzw. deren Hintergründen geben konnten und somit zu mehr Verständnis und Wohlgefühl führen und freuen uns auf einen nächsten Besuch. Ihre Familie Haslinger

Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.