- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel lebt vom Strand und dem Mittelmeer und damit 300m von der Lobby entfernt. Entsprechend ist im vorderen Teil der Hotelanlage tagsüber Totentanz, in der Lobby sitzen nur Gäste, die das optimale WLAN suchen oder auf einen Bus-Shuttle warten. Zu trinken / essen / naschen oder sonst etwas geboten kriegt man hier dann nicht – Bar und Mini-Market haben geschlossen, nur der große Fernseher rödelt tonlos irgendwelche Kindercartoons vor sich hin. Wundervoll ist die gesamte Anlage – üppiges Grün, zahlreiche Obst- und Zierbäume, Palmen, verschnörkelte Wege. Man kann sich hier schon wohlfühlen. Schön ist es auch am Strand, der – wie die meisten Strände in dieser Ecke – ziemlich einer Sardinendose gleicht. Je nachdem, was für Erwartungen man mitbringt, ist man beim ersten Anblick zunächst enttäuscht: Der Strand ist schmal (in der Tiefe), fällt vergleichsweise steil ab, was man vor allem beim Benutzen der kostenlosen Strandliegen bemerkt, und aufgrund der geringen Fläche ziemlich eng bestuhlt. Dafür sind im Normalfall ausreichend Liegen vorhanden, wenn nicht zu viele Gäste da sind, die Liegen am Strand UND am Pool UND am Kinderpool mit Handtüchern „reserviert“ haben, obwohl sie den ganzen Tag an der Poolbar sitzen und Mische trinken. Das alte Leid. Wenn man sich an die Platzverhältnisse gewöhnt hat, entschädigt das Wasser für so einiges, denn es ist wirklich herrlich: planschwarm (25°C und mehr, bisschen strömungsabhängig), oft glasklar (auch strömungs- und windabhängig) und die vorgelagerte Sandbank ist perfekt für Wasserspiele. Auch schnorcheln lohnt sich ein bisschen, dann sieht man, dass da einiges an Fischen um die eigenen Füße schwimmt und eine ganze Reihe unterschiedlicher Muschelarten dort beheimatet ist. Darüber hinaus gab es auch eine gelbviolette Sternschnecke zu sehen und wenn man hinguckt, sieht man, dass die Fugen der Betonplatten, die vermutlich mal als „Einstiegshilfe“ am Strandufer im Wasser deponiert wurden (linke Seite zum „Istion Club“ hinüber) voller schwarzer Seeigel sind. Diese haben zwar kein Gift in den Stacheln, aber jede Menge Bakterien an sich, so dass von einem versehentlichen Drauftreten mit nackten Füßen abzuraten ist – es drohen untriumphale Entzündungen. Ohnehin sind Badeschuhe dringend empfohlen, auch wenn sie nicht vor „Carybdea marsupialis“ schützen – diese kleine Qualle, auch Mittelmeer-Seewespe genannt – ist fast nicht zu sehen, man merkt aber sehr deutlich, wenn man ihr begegnet ist. Ändert aber alles nichts daran, dass das Wasser DIE Attraktion des „Portes Beach“ ist. Gekrönt wird dies vom allabendlichen herrlichen Sonnenuntergang über Nea Moudanhia. Insgesamt haben wir einen Urlaub verlebt, der uns – gerade nach drei urlaubslosen Pandemie-Jahren – sehr viel Erholung in einer sehr schönen Region verschafft hat. Die Eindrücke, die wir im „Portes Beach“ teilweise gewonnen haben, sorgen aber dafür, dass wir, wenn wir die Wahl hätten, ein anderes Hotel ausprobieren würden.
Ein schwieriges Thema. Unser Zimmer war letztlich in Ordnung, wobei wir auch nicht so anspruchsvoll sind und keine Probleme mit den typischen Abnutzungserscheinungen, notdürftigen Reparaturen, zugeschmierten Fugen etc. haben. Es funktionierte alles, was wir brauchten (TV-Empfang deutscher Sender gehörte nicht dazu), Kühlschrank (keine Minibar) super, satter Duschstrahl mit jederzeit warmem Wasser (allerdings in der Badewanne und mit so einem schauderhaften Duschvorhang, der mit seinen nasskalten Fingern nach dem Duschenden greift), betagte, aber zweckmäßige Zimmer-Einrichtung mit ausreichend Stell- und Ablageflächen sowie Schrankvolumen für drei Leute, Betten mit (sehr) harten Matratzen und unangenehmen Watte-Kopfkissen, großer Balkon mit kleinem Wäscheständer, Tisch und zwei Stühlen, ramponierte Insektenschutztür (aber gut, dass sie da war – Mücken sind schon ein ziemliches Thema!). 15 Euro pro Woche für die Benutzung so eines typischen Klöter-Safes im Kleiderschrank fanden wir unangemessen und sparten uns das. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich inklusive neuer Handtücher, beschränkte sich ansonsten aber auch auf Bettenmachen und einmal mit dem Wischmop über die freien Flächen des Bodens fiedeln. Soweit alles relativ normal und in Ordnung. Schwierig ist dieser Teil der Bewertung trotzdem, weil einige Zimmer des „Portes Beach“ sich in einem offenbar nicht bewohnbaren Zustand befinden und trotzdem vergeben werden. Das oben beschriebene Zimmer bekamen wir am zweiten Tag, nachdem wir unser ursprüngliches Zimmer reklamiert hatten – dieses hat ein ganz offensichtliches Problem mit Feuchtigkeit, was an der Lage (Erdgeschoss nahe Kinderpool, starke Gartenbewässerung und Wärme -> tropisches Klima) und fehlenden Lüftungsmöglichkeiten liegen dürfte. Der Schimmelgeruch schlug einem jedenfalls direkt beim Betreten derart auf die Lunge, dass das Atmen schwerfiel. Sichtbarer Schimmel (vor allem überall im Bad) und Insektenbefall des Zimmers (Stechmücken, Kriebelmücken, Ameisen und Kakerlaken) sorgten dafür, dass wir unsere erste Urlaubsnacht auf den Sofas in der Lobby verbrachten. Unsere Reklamation am nächsten Morgen rief bedenklicherweise keinerlei Überraschung oder gar Bestürzung bei der freundlichen Rezeptionistin hervor („no problem, we’re flexible“) – wir bekamen ein neues Zimmer im zweiten Stock eines anderen Gebäudes und das Schimmelzimmer wurde noch am selben Tag von einer neu angekommenen Familie mit Kindern bezogen. Scheint zur Kalkulation des Hotels zu gehören – angebrachter wäre wohl eine grundlegende Sanierung der betreffenden Räume.
Völlig in Ordnung. Zu jeder Mahlzeit hat jede(r) von uns immer genug gefunden, was dem aktuellen Appetit entsprach. Kochen in so großen Mengen bringt in dieser Hotelkategorie natürlich keine Sterneküche hervor und in zwei Urlaubswochen wiederholen sich auch Teile des Buffets, aber wir sind immer zufrieden vom Essen aufgestanden. Wünschenswert wäre mehr Abwechslung bei Käse und Wurst am Frühstücksbuffet. Die zahlreichen Getränke, die man im Zuge des AI-Pakets täglich zu sich nimmt, werden in Pappbechern mit Plastikanteil (Becherboden) ausgeschenkt. Hier kann man als Gast einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten, wenn man sich ein eigenes Mehrwegbehältnis mitbringt und dieses den Urlaub über benutzt. Die durchweg sehr freundlichen Barkeeper füllen anstandslos auch „fremde“ Becher.
In den Restaurants wuselt immer eine ganze Armee von jungen Servicekräften, die für das Abdecken und Neu-Eindecken der Tische verantwortlich sind, was sie sehr gut lösen. Getränke organisiert man sich als Gast morgens im Restaurant und mittags in der Taverne ohnehin selbst, abends werden sie theoretisch auf Bestellung gebracht – dies ist aber ein bisschen Glückssache, so dass wir nach einigen Tagen unsere Getränke von der Lobby-Bar mit ins Restaurant genommen haben. Wer draußen beim Essen oder Trinken etwas fallen lässt, ruft den Service der Natur auf den Plan, denn dann kommen die Ameisen und kümmern sich drum. Sehenswert.
Eingerahmt wird die gut 20 Hektar große Hotelanlage durch (teilweise brachliegende) Privatgrundstücke im Norden, die A24 im Osten, das 5*-Hotel „Istion Club“ im Süden und das Mittelmeer im Westen. Verlassen kann man das Hotel also in zwei Richtungen, wobei der Strand sicherlich die bessere Alternative darstellt, denn hier kann man mehrere Kilometer am Wasser entlang flanieren, während die A24 zwar einen schmalen Fußweg hat, der allerdings immer wieder mal zugewachsen ist, so dass man auf der Fahrbahn laufen muss, was entsprechende Gefahren mit sich bringt. Wir sind diesen Weg einmal gegangen und zum öffentlichen Strand auf der Ostseite Kassandras gelangt – das kann man mal machen, der Strand ist großzügiger / weitläufiger als auf der Westseite, man ist aber auch 2 km pro Strecke unterwegs. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem Wasserrutschenpark, den es dort angeblich gibt – wir haben ihn nicht gefunden, so wie es insgesamt ohnehin in der fußläufigen Umgebung nichts zu finden gibt. Wer also mal „raus“ will: Shuttle-Bus der Portes-Hotels, Mietwagen oder Ausflug buchen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Spa-Bereich im Haupthaus mit angeschlossener „Geht-so“-Muckibude. Abgenüdelter Billardtisch im Keller, Tischtennisplatte draußen, größtenteils kostenpflichtige Wasserfahrgeschäfte. Gewöhnliche Tages- und Abendunterhaltung nach wiederkehrendem Terminkalender, das war so okay.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 1 |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marius |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |
Dear Sir or Madam, We really appreciate your positive points of your review. We are very sorry regarding the unfortunate incident you had. Please be rest assured that we have transferred your review to the relevant department, who will investigate and take all the necessary actions to make sure that this is an isolated incident. With regards to the rest of the points of your your review, thank you for taking the time to bring these to our attention. We will use your feedback to improve our services even further. We sincerely hope to have the opportunity to welcome you back to Portes Beach. With kind regards, Xenia Amanatidou Guest Relations
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.