Hotel Vier Jahreszeiten

Daß laut hoteleigener Homepage einst Gäste wie Pavarotti, Placido Domingo oder Loriot hier weilten, mag man sich angesichts der ziemlich abgehalfterten Performance kaum vorstellen, der Renovierungsstau ist gewaltig und von den offiziellen 4 Sternen ist längst nichts mehr zu spüren, zwei bis maximal 3 Sterne wären gerechtfertigt. Die öffentlichen Bereiche bestehen aus einer kleinen Rezeption und einer Sitzecke, der anliegende Aufenthaltsraum und die Bar sind offenbar schon länger geschlossen. Ein Lift sowie eine weiß lackierte (!) Treppe - ältere Gäste bitte Vorsicht beim Abstieg - führen auf die vier Wohnflure. Parken können Sie in der etwa 300 Meter entfernten Mirabell-Tiefgarage (ca. 20 €/Nacht) Preislich läuft das Hotel völlig aus dem Ruder, für ein sehr kleines Einzelzimmer bezahlte ich 110 €, angesichts des gebotenen Standards völlig unangemessen.

Das Hotel besitzt etwa 50 Zimmer, ich bewohnte ein im 4. Stock gelegenes Einzelzimmer, das wie ein Schlauch geschnitten war und alles andere als Gemütlichkeit und ein Wohlgefühl vermittelte. U.a. verfügte das Zimmer über ein Einzelbett mit sehr weicher Matratze, angeschlagenes Holzmobiliar, kleineren Flatscreen, zu öffnende Fenster, Heizung und ausreichend große Garderobe mit Minibar. Eine Bedienungsanleitung für den Safe fehlte leider, ebenso wenig war die Gästemappe befüllt, nicht einmal zu einem "Bitte nicht stören"-Schild reichte es bei diesem 4-Sterne-Haus. Dafür waren die Zimmerwände an einigen Stellen verschmiert und der fleckige rotbraune Teppich stellenweise ausgerissen. Das Bad extrem klein mit WC, unbequemem Waschtisch, sehr enger Dusche und ein paar Spendern. Die Boden-und Wandfliesen stammten vermutlich aus den 1970er Jahren und waren an Häßlichkeiit kaum zu überbieten.

Neben der Rezeption befindet sich der Frühstückssaal, der ab 7.00 morgens (Sonntag ab 8,.00 Uhr) zugänglich ist und ein überraschend gut sortiertes Buffet bereit hält. An Warmgerichten gab es frische Rühr- und gekochte Eier. Die Kaffees holt man sich aus dem Automaten. Die am Buffet ausgelegten Tischdecken stammten sichtlich aus grauer Vorzeit, ebenso unansehnlich waren die Polster vieler Sitzflächen (Flecken!). Immerhin überzeugte die Qualität des Buffets, neben den Empfangsmitarbeitern das einzige Positivum.

Der einzige Lichtblick waren die beiden sehr freundlichen und hilfsbereiten Rezeptionisten (1x Dame, 1x Herr). WLAN ist frei, ansonsten habe ich keine Serviceleistungen festgestellt. Die Beurteilung bezieht sich daher nur auf die vorerwähnten Herrschaften. Gepäck kann untergestellt werden.

Das Hotel liegt etwa mittig zwischen Hauptbahnhof (1km) und der Salzach (ebenfalls ca. 1km), auf die andere Flußseite (Mozarthaus, Getreidegasse, Festspielhaus) geht man etwa 20-25 Minuten. Die Strecke zum Hauptbahnhof ist auch fußläufig gut zu bewältigen. das Taxi nimmt für die Strecke etwa 15 €. Neben dem Hotel liegen ein paar Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten am besten auf dem Weg zur Altstadt.

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Keine.