Malikia Resort Abu Dabbab

Das Hotel entsprach insgesamt dem, was man für den geringen Preis erwarten kann. Die Flüge für zwei Personen nach Ägypten kosten schon alleine etwa 900 EUR. Bei einem Pauschalpreis von ca. 2.400 EUR für 14 Tage bleiben so 1.500 EUR für das Hotel. Damit ist das Hotel selbst nur halb so teuer, wie die Orte, mit denen es von unzufriedenen Gästen oft verglichen wird. Wir waren auch schon im Cleopatra Luxury Beach Resort, im Steigenberger Coraya und im Mövenpick El Quseir. Natürlich sind diese drei Hotels besser, aber eben auch deutlich teurer. Wer aufgrund der 5 Sterne Kategorie meint, er findet hier einen Luxusurlaub zum Schnäppchenpreis, wird enttäuscht werden. Für den abgerufenen Preis ist das Hotel völlig in Ordnung und auch zu empfehlen. Es ist kein Luxus-, sondern ein solides Budgethotel. Wer Luxus erwartet, muss für einen zweiwöchigen Urlaub mit zwei Personen schon mindestens einen Tausender mehr hinblättern. Wir haben das Hotel aufgrund der exzellenten Diving.de Tauchbasis gewählt und wurden nicht enttäuscht. In der Tauchbasis haben wir uns immer sehr wohl und hervorragend betreut gefühlt. Für uns ist die Tauchbasis des Aushängeschild des Hotels. Wer einen Tauchurlaub in Marsa Alam ohne Schnickschnack machen möchte und auf seinen Kontostand Rücksicht nehmen muss, ist hier gut aufgehoben.

Wir hatten ein Seaview-Zimmer im Block 5. Der Zimmerblock befindet sich auf einer Erhöhung am Rand des Hotelgeländes. Vom großzügigen Balkon aus überblickt man sowohl die Poollandschaft als auch das Mehr im Hintergrund. Das Zimmer war groß und ausreichend ausgestattet. Geduscht wurde in einer Badewanne mit Duschvorhang. Unser Zimmer war noch nicht renoviert. Die Sauberkeit scheint individuell vom Personal abzuhängen. Bei der Anreise und in den ersten Tagen hat es nicht so gut funktioniert, wie wir uns das gewünscht hätten: Die Zimmerreinigung vor unserer Anreise war nicht so gründlich, wie zu erwarten gewesen wäre (es waren noch Haare in der Wanne und das Duschgel in der Dusche war nicht aufgefüllt). Auch in den ersten Tagen klappte nicht alles reibungslos: An das Auffüllen der Seife mussten wir dreimal erinnern, bis es endlich geschah (in der Zwischenzeit haben wir Shampoo in den Shops gekauft). Mindestens das Duschvorlagehandtuch wurde zweimal nicht ausgetauscht, obwohl wir durch Ablage aller Handtücher auf dem Boden (entsprechend der Aushänge im Zimmer) klar gemacht hatten, dass wir neue möchten. Auch der Sack für den Wäscheservice befand sich zuerst nicht im Zimmer und musste angefordert werden. Nach wenigen Tagen hat aber plötzlich alles zu unserer Zufriedenheit funktioniert, sogar Handtuchtiere (die in den ersten Tagen nicht zu finden waren) gab es täglich. Wir schätzen, dass nach einigen Tagen der zuständige Mitarbeiter gewechselt hat. Ein einfach zu beseitigendes Manko für uns war, dass es auf dem großen Balkon (von den Stuhllehnen und dem Geländer abgesehen) keine Möglichkeit gab, nasse Badesachen zum Trocknen aufzuhängen. Der im Bad eingebaute Fön ist wenig leistungsstark - für die dünnen Haare eines alternden Mittdreißigers reicht's allemal, aber Damen (oder Herren) mit dicker, wallender Haarpracht und Anforderungen an ihre Frisur, sollten darüber nachdenken, selbst einen leistungsstarken Haartrockner einzupacken. Insgesamt fanden wir das Zimmer für den günstigen Preis des Hotels aber durchaus angemessen. Wer Steigenberger, Mövenpick oder Kempinski erwartet, muss auch bereit sein, entsprechend mehr zu zahlen.

Ambiente beim Essen

• Badekleid & Shorts

Es gibt insgesamt vier Restaurants: Das Hauptrestaurant in der Lobby (drei Mahlzeiten täglich in Buffetform), die Strandbar (spätes Frühstück, Lunch, Snacks am Nachmittag in Buffetform), das neue Restaurant Waves direkt am Strand (Dinner in Buffetform) und das Restaurant La Luna (Dinner in Buffetform). Wir fanden das Essen im Hauptrestaurant am besten. Die Auswahl an der Strandbar ging eher in Richtung Fast Food (Burger, Pommes, Hot Dog), das Manko dort war aber, dass es zum Lunch nicht genügend Sitzplätze für alle Hungrigen gab. Das Essen im La Luna und im Waves unterscheidet sich nicht von dem im Hauptrestaurant, muss aber von dort angeliefert werden und war deshalb manchmal nur lauwarm. Die Auswahl in beiden "Spezialitätenrestaurants" war deutlich kleiner als im Hauptrestaurant. Positiv hervorzuheben ist aber die hochwertige Ausstattung und die tolle Aussicht im Waves. Das Waves ist auch der einzige Ort, an dem Markengetränke (Coca Cola, Sprite, Schweppes u.ä.) als Teil des Inklusivangebots serviert werden - ansonsten gibt es nur Imitate ("Cool Cola”). Von den drei Mahlzeiten war das Frühstück tendenziell die schwächste Mahlzeit mit wenig Abwechslung. Es gibt jedoch eine Station für Eierspeisen (Spiegelei und Omelette) und eine für Pancakes, die dort frisch zubereitet werden. Beides schmeckt sehr gut und so war unser Frühstück zwar wenig abwechslungsreich, aber immer lecker. Lunch und Dinner unterschieden sich von der Auswahl kaum (wobei es am gleichen Tag jeweils andere Gerichte gab). Die Suppen fanden wir wenig überzeugend, dafür war die Auswahl an Salaten und Gemüse in jeglicher Form (roh, eingelegt, sautiert, gebraten) überraschend wohlschmeckend und vielfältig. Die geringste Auswahl gab es bei den Hauptspeisen (oft vier Gerichte und vier bis fünf Beilagen zur Auswahl zzgl. Pastastation in der Kinderecke). Wir haben aber auch hier immer etwas Leckeres gefunden. Positiv hervorzuheben sind der Fisch und die Hühnchenteile, die es in unterschiedlichen Variationen bei jeder Mahlzeit gab - die waren immer super. Unser Highlight war das Drehspießfleisch mit Paprika (frisch zubereitet am Grill auf der Terrasse), das während unseres 1l-tägigen Aufenthalts leider nur einmal serviert wurde. Die Desserts waren ausnahmslos lecker. Die Obstauswahl zum Nachtisch könnte größer sein. Positiv ist hervorzuheben, dass das Obst eine hohe Qualität hatte und frisch war - da mussten wir schon in deutlich teureren Hotels mehr sortieren. Wir empfehlen die Sitzplätze im Außenbereich. Dort kann man sein Essen in Ruhe genießen und den Blick über die Anlage schweifen lassen. Im klimatisierten Innenbereich geht es oft laut und geschäftig zu. Man merkt, dass die Servicemitarbeiter im Essensbereich stark ausgelastet sind, weil Tische sehr schnell abgeräumt und für die nächsten Gäste bereit gemacht werden müssen. Insgesamt hatten wir das Gefühl, dass die Restaurantfläche für die Anzahl der Gäste im Hotel etwas zu gering ausfällt. Besonders positiv ist uns Mohammed Youssef aufgefallen, der trotz des hohen Arbeitspensums immer noch Zeit fand, mit einem Lächeln und ein paar netten Worten (in sehr gutem Deutsch) unsere Getränkebestellungen aufzunehmen. Auch das haben wir in manchem teureren Hotels schon anders erlebt.

Bester Service

• Bar, Disco & Restaurant

Besonders aufmerksam war der Servicemitarbeiter, der abends für den Bereich vor der Minidisco zuständig war - mit seiner Geschwindigkeit, Freundlichkeit und seinen Fremdsprachenkenntnissen hat man das Gefühl, man wäre zwei Hotelklassen höher untergebracht.

Das Hotel liegt in der Bucht von Abu Dabab, die vor allem für ihre Seegraswiese bekannt ist. Leider war die Seegraswiese zum Zeitpunkt unseres Urlaubs durch zwei Stürme in diesem Jahr größtenteils unter Sand verschüttet, so dass man dort beim Schnorcheln und Tauchen nicht so viel Leben gesehen hat, wie das wohl früher der Fall war. Große, grüne Meeresschildkröten waren aber trotzdem noch regelmäßig in der Bucht anzutreffen. Die beiden Korallenriffe in der Bucht (Nord- und Südseite) sind sehr schön und sowohl beim Schnorcheln als auch beim Tauchen ein Erlebnis. Bei der Tauchbasis im südlichen Teil der Anlage gibt es einen Steg, der direkt beim Tauchplatz "Abu Dabab Garden" endet. Es ist möglich, das Riff dort taucherisch über ein eindrucksvolles Canyon- bzw. Höhlensystem zu erreichen - das haben wir bei einem Hausriff so noch nicht erlebt. Von der Tauchbasis dort sind eine Reihe von interessanten Riffen bequem per Speedboat zu erreichen. Auch Halbtagesausflüge mit dem Minibus werden angeboten. Abgesehen vom Meeresleben gibt es in der Umgebung des Hotels wenig Interessantes zu sehen - das ist aber überall in Marsa Alam so. Hier hält man sich in der Regel in der Anlage oder im Meer auf. Das Hotel ist per Privattransfer in ca. 25 Minuten vom Flughafen Marsa Alam zu erreichen. Der reguläre Transfer einer Pauschalreise kann auch eine Stunde dauern, je nachdem, wie viele andere Hotels angefahren werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand
• Wellness
• Sport

Die Poollandschaft ist groß und zentral, es gibt einen Kinderbereich und Wasserrutschen. Wir haben den Pool aber nicht genutzt.

Aktivitäten am Strand

• Entspannen
• Schnorcheln

Wir hatten befürchtet, dass es am Strand sehr laut sein könnte und wir uns dort nicht wohlfühlen. Diese Befürchtungen wurden nicht bestätigt. Am Randbereich des Strandes (vor dem Waves, nah an der Tauchbasis) gab es immer freie, ruhige Plätze. Die Liegen waren bequem, Auflagen gab es aber keine. An der Handtuchstation am Strand gibt es rote Fähnchen, die man an den Windfängen befestigen kann, wenn man von Mitarbeitern (Spa und Quadtouren) nicht angesprochen werden möchte. Diese Mitarbeiter empfanden wir auch nicht als aufdringlich. Wasser gibt es leider nur sehr begrenzt kostenlos aus Flaschen. Man muss es sich aus Wasserspendern selbst abfüllen. Hier empfehlen wir, einmalig ein oder zwei große Plastikflaschen in einem der Shops zu kaufen und diese dann regelmäßig am Strand oder in der Lobby nachzufüllen. Wenn das erst mal in der täglichen Routine verankert ist, kostet es auch nicht mehr viel Zeit. Schöner wäre es aber, wenn man direkt unbegrenzt Flaschenwasser bekommen könnte. Tauchen und Schnorcheln waren top, siehe hier unsere Ausführungen zur Lage des Hotels.

Wer Ruhe sucht, findet sie an den abgelegeneren Bereichen des Strandes. Nahe zur Strandbar, wo sich auch die Familien aufhalten, wird es lauter. Wir hatten tagsüber aber nie ein Problem, einen ruhigen Ort für uns zu finden.

Es gibt abends eine Minidisco und tagsüber Kinderbetreuungen. Die Animateure wirkten nett und waren nicht aufdringlich - tatsächlich hat uns am Strand nie einer angesprochen, was wir gut fanden. Wir haben allerdings keine Unterhaltungsangebote genutzt, können also zu deren Qualität nichts sagen.

Beliebte Sportarten

• Tauchen
• Wassersport

Nur erwartete Kosten

• Ja