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Die Skiverrückten (61-65)
Verreist als Paar • April 2022 • 2 Wochen • WinterNie Wieder Parkhotel Beau Site Zermatt
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Was muss passiert sein in einem Zermatter 4*Superior Grand Hotel, wenn man nach einem 12-tägigen Aufenthalt die Übernachtungsrechnung nicht bezahlen musste? Oder wie sich der 26. Aufenthalt in einem bisher so bewährten, exzellenten Hotel zu einem masslos enttäuschenden Aufenthalt entwickelte: Unsere Unzufriedenheit betrifft alle Bereiche: Zimmereinrichtung und allgemeine Einrichtung nach Umbau, Frühstück und Abendessen, Service und Direktion. Hoteleinrichtung Im Winter sind die Zermatter Hotels wie auch das Beau Site überwiegend von Skifahrern besucht, so dass dem Skiraum zur Unterbringung von Skiern und Skischuhen eine wesentliche Bedeutung zukommt. Nach dem Umbau des Skiraums sah sich das Hotel dieses Jahr nicht in der Lage, 2 Paar unserer 4 Paar Skier und ein Paar Skischuhe (Ausrüstung, die wir seit 25 Jahren mitbringen) in diesem neuen Raum unterzubringen. Die angebotene Unterbringung in einem Kellerraum war wegen fehlender Heizung und eingeschränkter Zugänglichkeit nicht praktikabel. Als Konsequenz standen 2 Paar Skier während des gesamten Aufenthalts in unserem Zimmer WC! Ein Witz! Wie man uns berichtete, fanden die verantwortlichen Architekten, dass der Skiraum mehr Licht ohne eine weitere Reihe Skiboxen hätte, und so wurden Reserveboxen „geschlachtet“. Der aufmerksame Beobachter fragt sich natürlich, warum denn ein Skiraum schwarz gestrichen werden muss, wo es doch so hell sein soll? Die „Piano Lounge“, eines der bisherigen High Lights des Hotels war trotz des wie immer hervorragend spielenden „ Alex“ am Piano während des gesamten Aufenthalts kaum besetzt. Kein Wunder: die früher vorhandenen bequemen Loungesessel sind einerseits durch „Gartenstuhlgleiche“ Rattansessel und andererseits durch Miniatursessel, die für Personen über 1,60m ungeeignet sind, ersetzt worden. Fast überall im Hotel sind selbst in stark frequentierten Bereichen Teppiche gelegt worden. Da nicht am Boden haftend, sind diese durch Wellenbildung gefährliche Stolperfallen. Dies passierte auch der Verfasserin im Restaurant, der Sturz lief aber glücklicherweise mit Prellungen noch glimpflich ab. Zimmereinrichtung: Wie alle anderen war auch unser „Stammzimmer“ umgebaut und vergrößert worden. Zum neuen Design kein Kommentar, da sich über Geschmack nicht streiten lässt, aber: Es gibt keine Garderobe im Zimmer, d.h. man muß feuchte Anoraks oder Jacken in den neuen begehbaren Kleiderschrank zu Blusen und Hosen hängen. Wie sinnvoll! Das Nachttischchen ist zu einem Schemel reduziert, der zu 80% von einer völlig überdimensionierten Tischlampe belegt ist. Als Konsequenz gibt es nicht einmal Platz für ein Taschenbuch. Im separaten, fensterlosen WC gibt es einen schlecht platzierten Licht-bewegungsmelder. Je nach Körpergrösse muss der Nutzer regelmässig mit den Armen winken, um nicht im Dunkeln zu sitzen! In unserem Eckzimmer gibt es 3 Fenster und eine Balkontür. Alle Fenster haben Vorhänge bzw. ein Raffrollo aus schwerem Webstoff. Daher muss man zum An- und Auskleiden entweder am hellichten Tage bei geschlossenen Vorhängen das Licht anmachen oder man „strippt“ zur Freude der Bewohner des gegenüberliegenden Hauses Guggenbiel. Die Wasserarmaturen in Bad und WC sind so ungünstig angebracht, dass bei stärkerem Aufdrehen jedes Mal der gesamte Waschtisch überschwemmt wird. Frühstück/Nachmittagskaffee/Halbpension (Abendessen) Das Frühstück hat in etwa das gleiche Angebot in vergleichbarer Qualität wie bisher. Völlig unverständlich allerdings ist die Abschaffung von Tee- und Kaffeekännchen. Stattdessen muss man sich jetzt jedes Glas Tee und jede Tasse Kaffee selbst holen. Bedienung im klassischen Sinne gibt es nicht mehr, das Servicepersonal räumt nur noch ab (4 Sterne Superior?) Die auffälligste Verschlechterung ist beim Abendessen im Rahmen der Halbpension festzustellen: Gab es bisher im Rahmen dieser Halbpension einen Grillabend, einen Fondue- und Käse Abend, ein Galadiner und täglich eine Käseplatte, so wurden alle diese Leistungen ersatzlos gestrichen. Einen Teil dieser Leistungen kann man zwar noch bekommen, aber alles gegen Aufpreis zum gerade erhöhten Halbpensionspreis. Und jetzt kommt es richtig dick: Jedes Stück Fisch oder Fleisch, was gegrillt werden soll, wird genauestens gewogen und detailliert abgerechnet! Die Weinkarte ist verkleinert, mit überwiegend denselben Weinen wie vorher, die Preise wurden jedoch um 40-50% !!! erhöht (3 facher Einkaufspreis). So etwas nennt man Abzocke. Was bekommt denn nun der „Standard“-Halbpensionsgast zum Abendessen? Es gibt nur einen Menuevorschlag (zu 90% ein Fleischgericht) pro Abend. Nach Alternativen muß man fragen, die Antwort ist jeden Abend :Lachs. Das frühere fantastische Salatbuffet ist auf wenige, nicht angemachte Rohkostsalate reduziert, und war mehrfach gegen 20 Uhr schon leer. Nach 4 Tagen (hier am 7.4. und am 11.4.) wiederholte sich bereits der Menuevorschlag (Poulardenbrust), auch die Qualität der Speisen erreicht nur bei den Vorspeisen das frühere Niveau, meilenweit entfernt von Schweizer 4 Sterne Küche. Service Nur Dank der Freundlichkeit und der Leistungen des teilweise noch vorhandenen Stammpersonals (Peter, Michi, Stefan, Viktor, Pavel..) haben wir über 12 Tage diesen ganzen Hotelfrust ertragen. Die Rezeption hat einen sehr guten italienischen Leiter. Dafür zeichneten sich alle anderen durch eine Mischung von Unfreundlichkeit und Unfähigkeit aus. Direktion Der neue Direktor, Herr Codina, war für die meisten Gäste wie auch für uns bis zum vorletzten Abend nicht visibel. Wie es den Gästen gefällt, scheint ihn nicht zu interessieren. Auch die Assistentin der Direktion ist nicht präsent, sie zog kürzlich vom Direktionszimmer in das Nebenhaus um. Wie man das wohl verstehen soll? Hier ist der Hauptunterschied zum früheren Direktor Schwegler festzustellen: Herr Schwegler war Gastgeber und Herr Codina ist Controller: Hauptsache, die Zahlen stimmen. Ob sein Konzept wirklich aufgeht, ist fraglich. Wenn ein Zermatter Hotel in der Karwoche nur ca 65% ausgelastet ist, dann ist das schon ein Statement. Es kursieren schon einige, vergleichbar negative Feedbacks aus jüngster Zeit im Internet. Lange sollte das dem Verwaltungsrat des Beau Site nicht mehr egal sein. Fazit: Wir können die vielen Stammgäste, die wie wir dem Beau Site über 25 Jahre und mehr wegen der exzellenten Leistungen und der herausragenden Freundlichkeit des Personals die Treue gehalten haben, nur dringend warnen, dieses Hotel zu buchen, um dieselbe Enttäuschung und den Frust, der uns widerfahren ist, zu vermeiden. Wie gerne hätten wir den vollen Preis als Gegenleistung für einen wie früher so schönen Urlaub bezahlt.


Zimmer
  • Sehr schlecht

  • Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht

  • Service
  • Eher schlecht

  • Lage & Umgebung
  • Sehr gut

  • Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:2 Wochen im April 2022
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Die Skiverrückten
    Alter:61-65
    Bewertungen:3
    Kommentar des Hoteliers

    Liebe Skiverrückte Wir bedauern, dass Sie Ihren Aufenthalt im neuen Beausite nicht wie gewohnt geniessen konnten. Deshalb haben wir uns bei Ihrer Abreise entschieden, den Aufenthalt für Ihren Urlaub über 12 Tage nicht in Rechnung zu stellen. Die Zufriedenheit unserer Gäste liegt uns sehr am Herzen und für konstruktive Kritik sind wir immer gesprächsbereit. Gerne leiten wir die Komplimente an die erwähnten Mitarbeitenden weiter. In der Tat hat sich in den zwei vergangenen Jahren seit Ihrem letzten Aufenthalt einiges verändert: Neben der Vergrösserung und Neugestaltung der Zimmer und Erneuerungen der Restaurants und Bar durch ein anerkanntes Inneneinrichtungsatelier aus Zürich haben wir auch unseren Wellnessbereich erneuert und mit einem attraktiven Aussenpool ergänzt. Die Eigentümer investieren eine zweistellige Millionensumme in das Hotel und freuen sich mit vielen begeisterten Gästen über das neue Interior Design. Auch das Angebot in den Restaurants wurde angepasst: so wurden zum Beispiel die oft kritisierten Kaffeekännchen durch frisch gebrühten Kaffee einer italienischen Premium-Kaffeemaschine ersetzt und unser Grill-Restaurant hat bereits während der ersten Wintersaison wohlwollende Feedbacks und Rezensionen erhalten. Wir dürfen dank vielen zufriedenen Gästen und engagierten Mitarbeitenden auf eine erfolgreiche Wintersaison zurückblicken - die beste der vergangenen 10 Jahren! Wir hoffen, dass Sie der Destination Zermatt weiterhin treu bleiben und grüssen Sie freundlich. Roman Codina

    Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.