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Die 8 beeindruckendsten Denkmäler weltweit
Eine Auswahl der schönsten und bedeutendsten Bauwerke und Sehenswürdigkeiten zu treffen, ist immer etwas schmerzhaft: Es gibt auf der Welt so viel zu sehen, dass zwangsläufig großartige Gebäude vernachlässigt werden. Und doch gibt es einige unter ihnen, die derart herausragen – und zwar nicht unbedingt wegen ihrer Größe –, dass sie in keiner Liste fehlen dürfen. Hier sind unsere Top Acht.
Brandenburger Tor, Berlin
Das Portal zur Geschichte
Als das Brandenburger Tor um 1790 nach einem Entwurf des preußischen Baumeisters Carl Gotthard Langhans errichtet wurde, war es tatsächlich noch ein Stadttor: Westlich schließt sich der Tiergarten an, und viel größer war Berlin damals nicht. Im Lauf der Geschichte wurde es mit immer stärkerer Symbolik aufgeladen: 1806 zog der siegreiche Napoleon durch das Tor in die Stadt ein und raubte die Quadriga, die Kupferskulptur mit den vier Pferden oben auf dem Tor. 1933 marschierten die Nationalsozialisten mit Fackeln durch das Tor, um ihre Machtergreifung zu feiern. Und zwischen 1961 und 1989 stand es direkt an der Berliner Mauer und wurde so zum Symbol der deutsch-deutschen Teilung. Als Abschluss des Prachtboulevards Unter den Linden ist das elegante Tor mit seinen sechs Säulen heute eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins.
Golden Gate Bridge, San Francisco
Die Kunst des Ingenieurs
Manche Bauwerke erfüllen einen ganz praktischen Zweck, werden durch ihre Schönheit aber zu weltweit bekannten Ikonen. Die Golden Gate Bridge, die San Francisco mit dem anderen Ende einer Meeresbucht verbindet, ist so ein Fall: Eigentlich ging es bei dem Bau in den 1930er-Jahren bloß darum, das ansonsten nur per Schiff oder extrem langem Landweg erreichbare Nordufer der Bucht an die Stadt anzubinden. Aber der Ingenieur Joseph B. Strauss entwarf ein Bauwerk, das zu einem Wahrzeichen der Stadt, ja der USA an sich werden sollte: Getragen von zwei Pylonen im Art-Déco-Stil, überspannt die Hängebrücke 2.737 Meter – damals Weltrekord. Der orangerote Anstrich schützt die Brücke übrigens vor Rost und muss regelmäßig erneuert werden.
Chinesische Mauer, Nordchina
Das Jahrtausend-Bollwerk
Tatsächlich gibt es nicht eine, sondern eine Vielzahl von Mauern, mit denen sich China bereits vor Jahrtausenden vor Angriffen aus dem Norden schützte. Das ikonische Bild des Schutzwalls mit Wachtürmen, der sich durch hügelige, bewaldete Landschaften zieht, trifft vor allem auf einen Abschnitt zu, der nördlich von Beijing (Peking) verläuft und von dort aus besichtigt werden kann. Wobei der Begriff Abschnitt relativ ist: Mit einer Länge von 3.460 Kilometern ist der ab etwa 200 vor Christus begonnene Wall die längste Mauer – und damit wohl auch das längste Bauwerk – der Welt
Eiffelturm, Paris
Vom Schandfleck zum Hotspot
Als 1887 der Bau des über 300 Meter hohen Turms aus Eisenfachwerk begann, protestierten die PariserInnen, darunter berühmte Schriftsteller wie Alexandre Dumas oder Guy de Maupassant, heftig. Sie empfanden das kühne, modern gestaltete Bauwerk als lächerlich und schmähten es als düsteren Fabrikschlot. Errichtet als Eingangstor für die Weltausstellung 1889, begeisterte La Tour Eiffel das Publikum jedoch von Beginn an. Heute dient der Turm als riesige Antenne, als Sitz eines Sternerestaurants, vor allem aber als perfekte Aussichtsplattform für die zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt: Um die sechs Millionen BesucherInnen besuchen ihn jährlich.
Kolosseum, Rom
Brot und Spiele
Es ist wohl eines der eindrucksvollsten Bauwerke der Welt. Nicht nur wegen seiner schieren Ausmaße – die 80 nach Christus fertiggestellte Arena bot 50.000 Menschen Platz und ist bis heute das größte jemals errichtete Amphitheater. Sondern auch wegen seiner kulturellen Bedeutung: Das Römische Reich hatte eine dermaßen modern anmutende Unterhaltungskultur entwickelt, dass es ein gigantisches Veranstaltungszentrum errichten ließ, nur um seine Bürger zu unterhalten! Im Kolosseum kämpften Gladiatoren oder wurden Tiere aufeinander gehetzt. Der Eintritt war kostenlos. Nach dem Niedergang Roms verfiel die Arena und wurde als Steinbruch für neue Bauten verwendet – daher die charakteristische Abbruchkante der oberen beiden Geschosse.
Freiheitsstatue, New York
Der Anblick eines neuen Lebens
Sie sollte das erste sein, was Neuankömmlinge von den Vereinigten Staaten von Amerika sahen: Die über 46 Meter hohe, aus Kupfer gefertigte Verkörperung der Freiheit mit der charakteristischen Fackel im hochgereckten Arm steht auf einer Insel vor Manhattan und ist bis heute eine der größten Statuen der Welt. Das Monument war ein Geschenk Frankreichs zum 100-jährigen Bestehen der USA. Die Teile der Statue wurden in Europa vorgefertigt und dann per Schiff nach Amerika gebracht. 1886 wurde das Bauwerk vollendet. Auf der nahen Insel Ellis Island, einer Art Sammelstelle für Einwandernde, setzten insgesamt zwölf Millionen ImmigrantInnen erstmals einen Fuß auf das Gebiet der USA.
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Taj Mahal, Indien
Das schönste Grab der Welt
In seinem märchenhaften Stilmix aus persischer und indischer Architektur ist das Grabmal, das der Großmogul ab 1632 für seine verstorbene Frau Mumtaz Mahal errichten ließ, eines der wohl harmonischsten Gebäude, die je errichtet wurden. Verkleidet mit weißem Marmor, strahlen die Kuppeln und Minarette des Mausoleums im nördlichen indischen Bundesstaat Uttar Pradesh weithin sichtbar über das glitzernde Wasser des Flusses Yamuna. Der Taj Mahal liegt am Rand Agras, der ehemaligen Hauptstadt des Mogulreichs, und ist damit für Reisende leicht zu erreichen.
Opernhaus, Sydney
Monument der Moderne
Die 1973 eingeweihte Oper der australischen Metropole Sydney ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Moderne. Entworfen wurde sie vom dänischen Architekten Jørn Utzon. Mit ihren strahlend weiß geschwungenen Dächern, die ein wenig an Rückenflossen von Haien erinnern, ist sie unverwechselbar. Der Bau verlief allerdings holprig: Nicht nur mussten die kühnen Formen des Bauwerkes ständig neu berechnet werden – was mit den damals üblichen Lochkartencomputern Monate dauern konnte. Auch explodierten die Kosten auf das 14-fache. Baumeister Utzon geriet darüber mit seinen Auftraggebern in Streit, verließ die Baustelle und setzte nie wieder einen Fuß auf australische Erde.