Reisetippbewertung Akropolis

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Aus: Deutschland
Alter: 36-40
Reisezeit: im Oktober 06




Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0

Die Akropolis von Athen

Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und ganz Griechenlands und steht wie kein anderes Bauwerk weltweit als Sinnbild einer ganzen Kulturepoche.
Obwohl sich tagtäglich Heerscharen von Touristen durch den heiligen Tempelbezirk des antiken Athens schieben, gehört ein Besuch des Felsens schon fast zum Pflichtprogramm eines jeden Athenbesuchers.
Zur Akropolis selbst gibt es nur einen Eingang auf der Westseite des Hügels. Zugänge zu diesem Eingang gibt es von der Nord- und Südseite. Der einfachere Aufstieg erfolgt von der Südseite her, über die Dionissiou Areopagitou. Bis dahin kommt man mit Taxi, Bus oder Metro (Station Akropolis) und besonders Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, sollten diese Möglichkeit des Aufstieges wählen, da das gesamte Gebiet der Akropolis nicht befahrbar ist (das gilt auch für die Busse der Reiseveranstalter !) Die weitaus schönere, aber auch anstrengendere Route erfolgt über die nördlich gelegene Plaka.
Hat man den ersten Teil des Aufstiegs geschafft, erreicht man ein kleines Plateau, auf dem sich die Gepäckaufbewahrung, eine kleine Poststation, der Ticketverkauf, sanitäre Einrichtungen und ein Getränkekiosk befinden. Ansonsten hat man es tatsächlich geschafft, diese Stätte frei von kommerziellen Einrichtungen zu halten.
In nordwestlicher Richtung des Plateaus befindet sich auch der erste geschichtsträchtige Teil des Felsens - der Areopag. Ein kleiner steiniger Hügel, den man schon wegen des tollen Blicks auf die Stadt besuchen sollte. Hier tagte in antiker Zeit das höchste Athener Gericht und der Apostel Paulus soll hier den Athenern die christliche Lehre verkündet haben.
Nach einer kurzen Verschnaufpause und den ersten Fotos von der Stadt geht es auf historischem Pflaster weiter nach oben. Auf diesem Weg passiert man das südlich gelegene und in den Hang gebaute Odeion des Herodes Atticus. In diesem sehr gut erhaltenen Theater aus römischer Zeit finden jährlich im Juni Konzerte im Rahmen der Athener Festspiele statt. Leider ist es nur zu diesem Zeitpunkt für die Öffentlichkeit zugänglich.
Endlich oben angekommen, betritt man den Tempelbezirk zuerst durch das Tor Beulé und später durch die Propyläen, die monumentale Eingangshalle aus pentelischem Marmor.
Wer sich jetzt nach etwas Kühle sehnt, sollte zuerst das Akropolis-Museum im Osten des Plateaus ansteuern. Wohl klimatisiert bietet es dem Besucher eine Sammlung an Skulpturenschmuck, Bildnissen, Koren, Giebelteilen, Reliefs und Friesteilen aus Mythologie und archaischer und klassischer Zeit. Außerdem beherbergt es die Originalkoren (Karyatiden) des Erechtheions und eine heilige Eule der Göttin Athene aus dem 5. Jhd.v. Chr. Aufgrund Platzmangels hat man schon vor einigen Jahren mit dem Bau eines neuen Museums ausserhalb der Akropolis begonnen, welches nach mehreren Terminverschiebungen nunmehr im Jahr 2007 fertig sein soll. Warten wirs ab.
Das beeindruckendste Bauwerk und architektonischer Glanzpunkt der Athener Akropolis ist jedoch der Parthenon, der Tempel der Stadtgöttin Athene. Schwer gebeutelt durch unsachgemäße Restaurierungsarbeiten sowie Kriegs-und Umwelteinflüsse, ist der Parthenon heute ein gigantisches Instandsetzungsprojekt.
Ein weiteres Highlight der Akropolis ist das Erechtheion, an dessen nördlichem Vorbau Poseidon seinen Dreizack in den Boden gestoßen haben soll. Nachgebildete Mädchenstatuen, die Karyatiden, deren Originale im Akropolis-Museum zu finden sind, tragen das Vordach des Anbaus.
Dass ein derartiger Ort ein touristisches Magnet ist, liegt wohl in der Natur der Sache.
Dennoch ist der Ort für jeden, der ein Mindestmaß an kulturellem Interesse besitzt, ein unbedingtes Muss.
Es gibt sicher bessere Zeiten zur Ersteigung des Götterfelsens als die Tageshitze eines Athener Sommertages. Damit Aufstieg und Rundgang nicht zur Qual werden, empfiehlt es sich, den Besuch gleich am frühen Morgen (ab 8 Uhr) oder erst in den späten Nachmittagsstunden zu beginnen. Außerdem sollte man ausreichend Wasser mitnehmen, bequemes und stabiles Schuhwerk tragen und wer empfindlich auf Sonne reagiert, sollte an eine Kopfbedeckung denken. Auf der Akropolis selbst ist das Rauchen, das verzehren von Speisen und konsumieren alkoholischer Getränke streng verboten. Das Tagesticket kostet € 14, 00 (Stand 2006) und gilt außerdem für die griechische und römische Agora, den Kerameikos-Friedhof, den Tempel des Zeus und das Dionysos-Theater. Für Kinder, Studenten und Jugendliche bis 17 Jahren ist der Eintritt frei.

Bilder/Videos zum Reisetipp (Zur Vergrößerung einfach auf die Bilder klicken!)

Reisetipp Akropolis - Die Propyläen- Eingangstor zur Akropolis
Reisetipp Akropolis - Das Erechtheion
Reisetipp Akropolis - Auf dem Areopag
Reisetipp Akropolis - Akropolis von unten
Reisetipp Akropolis - Das Erechtheion
Reisetipp Akropolis - Der Parthenon

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