Reisetippbewertung Polarkreiszentrum 66' 33' N
Alter: >70
Reisezeit: im Juli 15
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Polarkreiszentrum, 66' 33’ N
Bei unserer Busfahrt von Fauske nach Mo i Rana machten wir eine längere Pause im Polarkreiszentrum 66' 33’ N. Das Polarkreiszentrum liegt 80 Kilometer nördlich von Mo i Rana und 70 Kilometer südlich von Fauske entfernt. Hier überschritten wir zum zweiten Mal während unserer Rundreise den Polarkreis, das erste Mal war es in Finnland in der Nähe von Rovaniemi.
Das Polarkreiszentrum wurde am 13. Juli 1990 gleichzeitig mit der neuen Streckenführung der E 6 über das Saltfjell offiziell eröffnet. Die Architektur des Infocenters ist an die umgebende Natur angepasst.
Im Inneren des Gebäudes findet man einen größeren Souvenirladen mit mehreren ausgestopften einheimischen Tieren, eine Cafeteria das norwegische Speisen anbietet und weitere Informationen über den Polarkreis. Man kann auch Ansichtskarten verschicken, die dann mit einem Polarkreisstempel versehen werden.
Das Polarkreiszentrum befindet sich am Rande des Saltfjellet-Svartisen Nationalparks. Die umliegenden Bergkuppen waren noch mit Schnee bedeckt. Während Deutschland im Monat Juli 2015 unter Hitzetemperaturen bis zu 35 Grad stöhnte, lag neben dem Polarkreiszentrum (680 m) noch ein kleines Schneefeld und man hätte eine ausgiebige Schneeballschlacht machen können.
Die Postanschrift für das abseits gelegene Gebäude am Polarkreis heißt lautet Wikipedia: Polarkreiszentrum - Saltfjellveien - 8630 Storforshei, Norwegen.
Polarkreise nennt man die auf 66° 33' 39" nördlicher sowie südlicher Breite gelegenen Breitenkreise, auf denen die Sonne an den Tagen der Sonnenwende gerade nicht mehr untergeht bzw. nicht mehr aufgeht. Sie haben vom Nordpol beziehungsweise Südpol denselben Abstand wie die Wendekreise vom Äquator. Vom Polarkreis sind es bis zum Nordpol 3.330 km und zum Äquator 6.660 km.
Auf dem Plateau oberhalb des Polarkreiszentrums befinden sich viele kleinere und größere Steinpyramiden, aufgetürmt von Besuchern, die sich somit selbst ein Steindenkmal setzen und gleichzeitig diesen besonderen Ort auszeichnen möchten. Im Gebiet rund um das Zentrum befinden sich auch russische und jugoslawische Kriegsdenkmäler aus dem Zweiten Weltkrieg.
Vermutlich ein altes Verkehrsschild wurde mit Klebezetteln aus verschiedenen Ländern von Touristen verklebt. Vor dem Polarkreiszentrum steht die Polarkreissäule, eines der am häufigsten fotografierten Motive von Norwegen.
Direkt vor dem Gebäude steht die Säule „Polarsirkelen“ vom Jahr 1990 und etwas abseits die Säule mit dem Namen „Polarcirkel“ aus dem Jahr 1937. Die verschiedenen Standplätze dieser beiden Säulen, erinnern angeblich daran, dass der Polarkreis ständig in Bewegung ist und sich seine Position jedes Jahr geringfügig verändert.
Unser Busfahrer machte zum Abschluss unseres Aufenthaltes, von unserer Reisegruppe noch eine Gruppenaufnahme vor dem Polarkreiszentrum.
Trotz des Touristenrummels gefiel mir das Polarkreiszentrum mit seinem Umfeld.
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