Reisetippbewertung Europa-Park

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Aus: Deutschland
Alter: 51-55
Reisezeit: im Juni 10




Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0

Europa Park Rust heißt Spaß für Jung und Alt

Unser erwachsener Sohn schenke uns vier Tage im Europa Park mit Übernachtung in einem Parkhotel. Also fuhren wir zu dritt, an einem Dienstag im Juni voller Vorfreude los.
Schon an der Rezeption vom Hotel El Andaluz wurden wir freundlich empfangen und bekamen die Zimmerschlüssel. Nichts wie rauf auf unsere Zimmer, Gepäck abgestellt und dann nichts wie los. Den Park erreicht man über einen direkten Zugang der sich im andalusischen Innenhof des Hotels befindet. Bequemer kann man es eigentlich gar nicht mehr haben. Und somit gehörten wir zu den 4 Millionen Besuchern die jährlich in den Europa-Park kommen um Abenteuer, Nervenkitzel, Spaß und Erholung zu erleben. Durch die hohe Besucherzahl ist der Europa-Park, mit Recht, Marktführer.

Der Park ist in mehrere Länder aufgeteilt, und wird jedes Jahr um verschiedene Abschnitte erneuert und vergrößert.
Im italienischen Bereich kann man auf der Plaza seinen Cappuccino schlürfen, im französischen Bereich bekommt man in einem Bistro, das malerisch an einem kleinen Bachlauf liegt, einen wunderbaren Champagner und im wallisischen Dorf könnt ihr euch mit Käsefondue verwöhnen lassen. In Griechenland gibt es Weinblätter und Schafskäse, in Deutschland Leberkässemmeln und Radi und in Norwegen Fischspezialitäten. Alles ist stilecht nachempfunden. Die kleinen Häuser, die Kostüme der Angestellten, die Musik und wie gesagt die Speisen und Getränke. All das lässt einen kurzzeitig vergessen, dass man sich in einem Freizeitpark befindet. Überall gibt es etwas zu schauen und zu entdecken. Liebevoll und bis ins kleinste Detail wurde versucht den einzelnen Ländern gerecht zu werden. Und überall gibt es kleine Ecken und Nischen in denen man sich, ungestört und geschützt vom allgemeinen Rummel, zurückziehen und entspannen kann. Drei verschiedene Bahnen durchqueren den Park, so dass man die verschiedenen Punkte auch ohne all zu weite Wegstrecken erreichen kann. Täglich kann man aus mehreren Shows, die alle qualitativ im oberen Niveau bewegen, wählen. Wir haben uns, da wir ja drei Tage Zeit hatten, einige davon angesehen. Im Einzelnen waren es:
Die Eisshow,
die Varietebühnenshow,
das 4-D Kino und
die Arena-Pferde-Show „König Arthurs Schwert“.
Auch sollte man sich die Parkparade, die täglich um 14 Uhr stattfindet, keinesfalls entgehen lassen. Mit den Parkmaskottchen Euromaus, Papagei und Bär, und sämtlichen Showdarstellern, bewegt sich der Zug zu einprägsamer Musik, quer durch den Park. Wer da dann noch am Wegrand steht, und trübe Gedanken hat, dem ist nicht mehr zu helfen.
Die Attraktionen und Fahrgeschäfte bieten für jedes Alter und für jede Sensationsgier die Möglichkeit sich auszutoben. Egal ob man 3 oder 99 Jahre alt ist. Jeder wird hier etwas finden das ihn begeistert. Ein riesiger Spielplatz und mehrere Wasserspielplätze, die sich im Park verteilen, sind Anziehungspunkt für groß und klein. Gemütliche Schifffahrten, Märchenbahnen und langsame, dennoch nicht unattraktive In- und Outdoor Bahnen laden zum träumerischen Verweilen ein. Es gibt Fahrgeschäfte die dann schon ein wenig waghalsiger und dabei auch meistens feuchter sind. Bei denen man manches mal nicht so genau weiß: Lache ich nun oder brülle ich vor Freude. Und ich muss gestehen, ich bin voller Stolz mit meinen klatschnassen Jeans und meinem durchweichten T-Shirt weiter zur nächsten Wasserbahn gelaufen.
Und natürlich sind da dann auch noch die wirklich halsbrecherischen und für mich absolut tödlichen Achterbahnen, in denen sich die Schwerkraft in Schwerelosigkeit verwandelt. Die Achterbahnen bei denen man katapultartig abgeschossen wird, und bei denen sich die Mitfahrer in den Loopings die Seele aus dem Leib schreien. Sei es aus Angst oder aus Vergnügen.
Auffällig für mich war, dass man mit körperlichen Einschränkungen, sehr viel Hilfestellung bekommen hat. Wo immer ich mit meinen Gehhilfen aufgetaucht bin, wurde mir vom Personal weiter geholfen. Man lies die Bahnen langsamer fahren bzw. hielt sie komplett an, so dass es mir möglich war Ein- und Auszusteigen. Mir wurden bei den schnelleren Fahrgeschäften die Krücken abgenommen wenn ich in der Bahn saß, und wieder zurück zur Bahn gebracht, wenn ich am Endpunkt angekommen war. Niemand schaute mich schief an, oder beschwerte sich, wenn ich irgendwo mitfahren wollte. Sondern im Gegenteil, man nickte mir aufmunternd zu, wenn mich kurz vor beginn einer Fahrt ein wenig der Mut verlies.

Abends zwischen 18 und 19 Uhr wurde der Park geschlossen. Die Hotels haben einen eigenen, direkten Ausgang. Und wenn tagsüber an irgendeiner Bahn eine zu lange Warteschlange war, so dass man sich nicht anstellen wollte, war abends wenn alle zum Ausgang strömten, der richtige Zeitpunkt zu dieser Bahn zurück zu kehren und dann in aller Ruhe noch eine letzte Fahrt zu genießen.
Danach kehrten wir müde, erschöpft und meistens auch ziemlich nass ins Hotel zurück um uns erst einmal „trocken zu legen“. Nach einer herrlichen Dusche, die auch den Chlorgeruch vom Körper spülte, richteten wir uns ein wenig nett her und bewegten uns ins Hotelrestaurant.
Das El Andaluz liegt im spanischen Teil des Parks und seine Speisekarte ist natürlich auch spanisch geprägt.
Tapas, Paella, Sangria, San Miguel Bier und 103 Brandy stehen genauso auf der Karte wie Tintenfisch und Muscheln. Das Restaurant ist in mehrere Räume aufgeteilt was den Vorteil bietet, das man niemals bemerkt wie viel Hotelgäste das Haus beherbergt. Zu keinem Zeitpunkt kommt das Gefühl einer Massenabfertigung auf.
Während die Preise für Essen und Getränke im Park überraschenderweise sehr moderat sind, befinden sich die Preise der Speisen- und Getränkekarte im Restaurant im 4-Sterne Niveau. Allerdings muss ich sagen, dass die Qualität des Essens diese Preise auch rechtfertigen.
Nach dem Essen haben wir den Abend mit einem Drink in der Bar, die auch Tische im wunderschönen Innenhof hat beendet. Die langsam untergehende Sonne, das plätschern der Springbrunnen, die Musikanten die leise spanische Weisen spielen und die Fackeln die sich zur Beleuchtung des Hofes überall befinden, öffnen einem das Herz und streicheln die Seele. Müde und erschöpft schlendern wir in unsere Zimmer und schlafen fast augenblicklich, mit einem glücklichen und entspannten Lächeln im Gesicht ein. Und natürlich freuen wir uns schon auf den nächsten Tag, an dem wir erneut fröhlich wie die Kinder durch den Park ziehen, uns an verschiedenen Bahnen anstellen und uns vom Spritzwasser bis auf die Haut durchnässen lassen.

Fazit:

Europapark ist in jedem Alter schön.
Aber noch schöner ist es, wenn man sich dort ein- zwei- oder mehrere Hotelübernachtungen gönnt, um ohne Hektik und Stress das volle Programm genießen zu können.


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